Ehrengugger Tony I. proklamiert an der Kernser Fasnachtseröffnung das Motto «Faszination der Nordländer».
Der Kernser Ehrengugger Tony von Rotz und seine Gattin Nadja haben eine «Schwäche» für die nordischen Länder. So war klar, dass der 53-jährige Kranführer keine Sekunde zögerte, als neugewählter Ehrengugger der Fasnachtsgesellschaft Kerns das Motto «Faszination der Nordländer» zu bestimmen.
Wer nun aber befürchtet, Kerns werde in den kommenden Wochen von richtigen Eskimos und Eisbären heimgesucht, täuscht sich gewaltig. Wie man nämlich hörte, weilte eine nordische Gästedelegation an der Kernser Fasnachtseröffnung vom Samstag. Diese habe bereits am Sonntag in Richtung Hohen Norden gemailt: «Es wohnen zwar wunderbare, fröhliche und gastfreundliche Menschen in Kerns, doch für uns kühle Menschen und Tiere herrscht hier ein zu heisses Pflaster. Da schmelzen wir dahin.»
Unverzüglich haben Dani von Rotz, Präsident der Fasnachtsgesellschaft, und OK-Präsident Ramon Bucher die Nordländer beruhigt: «Mit über 2800 Besucherinnen und Besuchern haben wir am Samstag zwar einen Rekordaufmarsch erlebt, doch so ganz heiss geht es bei uns nicht immer zu und her.» Und zur Abkühlung könne Kerns jederzeit einen Aufenthalt auf Melchsee-Frutt empfehlen.
Bereits vor und dann nach der offiziellen Fasnachts-Eröffnung durch Ehrengugger Tony I. um 19.35 Uhr, war das Geschehen im Dorf in Guggenhand. Insgesamt 15 Formationen aus der Deutschschweiz sorgten für top Guggenpower auf den Strassen und auf der Hauptbühne im Dorfkern und der Nebenbühne beim Kreisel. Für Speis und Trank gaben der top Foodcorner sowie die Besatzungen der Barzelte, der Chelibude und des Bierwagens ihr Bestes. Ein unvergessliches Chäfer-Fäscht macht auf weitere grosse Fasnachtstaten «gluschtig». «Und das Schönste», zog Präsident Dani von Rotz Bilanz, «es war huerä gmüetlich, friedlich und verlief ohne Zwischenfälle. Und am frühen Sonntagmorgen war alles aufgeräumt, als ob am Vortag nichts gewesen wäre.»