Engelberg
Das Klosterjubiläum geht in die zweite Verlängerung

2020 feierte das Benediktinerkloster Engelberg sein 900-jähriges Bestehen. Ein Jahr der Begegnungen sollte es werden und dann kam Corona. Da 2021 weitere Veranstaltungen abgesagt werden mussten, geht das Klosterjubiläum in die zweite Verlängerung.

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Bild: PD/ Beat Christen

Ein Jahr Verlängerung für die geplanten Aktivitäten im Rahmen des Jubiläums «900 Jahre Kloster Engelberg» hätten eigentlich ausreichen sollen. So zumindest sah es die Planung vor. «Viele der im Jubiläumsjahr verschobenen Veranstaltungen konnten auch tatsächlich 2021 stattfinden. Leider aber nicht der grosse Jubiläumstag am 1. August in Engelberg, den wir zusammen mit der Einwohnergemeinde feiern wollten», bilanziert Abt Christian Meyer. Und weil die Gemeinde ebenso wie das Benediktinerkloster den hohen Geburtstag feiern will, steht im Klosterdorf ein Verzicht nicht zur Diskussion, heisst es in einer Mitteilung.

Zweitägiges Fest ist geplant

«Es ist der Einwohnergemeinde Engelberg ein Anliegen, zusammen mit dem Kloster und den Partnergemeinden des Klosterjubiläums auf das 900-jährige Bestehen anzustossen», sagt Bendicht Oggier, Geschäftsführer der Einwohnergemeinde Engelberg. Der Jubiläumsanlass soll nun kommendes Jahr am Wochenende vom 30. Juli bis 1. August 2022 stattfinden. «Wenn unsere Dorfvereine mitmachen, planen wir für 2022 ein zweitägiges Fest mit dem 1. August als eigentlichem Höhepunkt», so Bendicht Oggier. Für die Organisation ist eine 2019 von der Einwohnergemeinde Engelberg eingesetzte Ad-hoc-Kommission mit Vertretern des Klosters, der Dorfvereine sowie der Tourismusbranche und der Einwohnergemeinde zuständig. Offen ist noch, ob dann auch das 2021 ebenfalls der Coronapandemie zum Opfer gefallene Konzert mit einem grossen Schweizer Rockstar wieder ins Programm aufgenommen wird.

«Wir freuen uns auf die Begegnungen mit all den Vertreterinnen und Vertretern unserer Partnergemeinden an diesen drei Tagen», sagt Abt Christian Meyer. Von der Zukunft erhofft sich der Engelberger Klostervorsteher auch, dass dann der Besuch des Sarner Jesuskindes in seiner alten Heimat nach über 500 Jahren stattfinden kann. Auch in Stallikon, dem Herkunftsort des Klostergründers Konrad von Sellenbüren, ist man zuversichtlich, im Juli 2022 endlich den ebenfalls schon zweimal verschobenen Begegnungstag durchzuführen. Damit würde sich für den Gemeindepräsidenten von Stallikon, den in Kerns aufgewachsenen Werner Michel, zum Ende seiner Amtszeit ein Herzenswunsch erfüllen.

Keine dritte Verlängerung des Klosterjubiläums

Dass man zudem in Buochs mit der Durchführung des geplanten Begegnungstages liebäugelt, ist für Gemeindepräsident Werner Barmettler beschlossene Sache: «Schliesslich sollte ja das Kloster ursprünglich in Buochs gebaut werden», hält er mit einem Augenzwinkern fest. Zu einem Wiedersehen mit den Werken von Pater Emmanuel Wagner (1853–1907) kommt es im kommenden Jahr im Talmuseum Engelberg. Die in der Sust in Stansstad gezeigten Fotografien und Zeichnungen des aus Stans stammenden Benediktinermönchs werden mit zusätzlichen Aufnahmen aus den Anfängen der Fotografie-Kunst ergänzt. Corona lässt mit Blick auf die Programmgestaltung noch einige Fragen offen. Klar ist aber, dass es keine dritte Verlängerung für Veranstaltungen im Rahmen des Klosterjubiläums geben wird. (sok)