Kein Hilfsfonds für Nidwaldner Kleinseilbahnen: Wie reagieren sie?

Der Seilbahnen-Präsident sagt, sein Verband werde die sich bietenden Möglichkeiten auf jeden Fall ausschöpfen.

Interview: Sandra Peter
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Ueli Schmitter ist Präsident des Seilbahnverbandes Nidwalden.

Ueli Schmitter ist Präsident des Seilbahnverbandes Nidwalden.

Eine Arbeitsgruppe untersuchte im Rahmen der kantonalen Strategie zur Förderung der Seilbahnen, wie diese in Nidwalden unterstützt werden könnten. Die Ergebnisse wurden am Mittwoch kommuniziert. Der Regierungsrat will auf die Schaffung eines Seilbahnfonds verzichten, ebenso auf eine gesetzliche Grundlage, um Bahnen aus dem ordentlichen Budget zu finanzieren. Ueli Schmitter, Präsident des Seilbahnverbands Nidwalden, erklärt auf Nachfrage, was dieser Entscheid für den Verband bedeutet.

Sind Sie enttäuscht über den Entscheid der Regierung?

Ueli Schmitter: Wir respektieren diesen. Ich bin zufrieden, dass unsere Arbeit generell anerkannt wurde und andere Punkte aufgenommen wurden. Wir haben nun Klarheit, welche Möglichkeiten uns offen stehen. Wir werden diese ausschöpfen, wo es notwendig ist.

Der Regierungsrat will etwa Weiterbildungsangebote für Bahnbesitzer mit Geldern aus der Neuen Regionalpolitik (NRP) finanzieren. Nützt Ihnen dies?

Das hilft. Wir organisieren ja bereits Schulungen. Bei der letzten standen visuelle Seilkontrolle und die persönliche Sicherheit im Fokus. Alle Kleinseilbahnen-Besitzer nahmen teil.

Auch die Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz wird empfohlen. Werden Sie dies in Angriff nehmen?

Das ist neu für uns. Wir werden genauer unter die Lupe nehmen, ob einzelne Bahnen oder Teile davon unter Denkmalschutz gestellt werden können.

Kleinseilbahnen mit kantonaler Konzession sollen ferner von Kontrollgebühren befreit werden.

Die Gebühren will man erlassen, damit es eine Gleichstellung zu grossen Bahnen mit nationaler Konzession gibt. Denn für diese übernimmt der Bund die Kontrollgebühren. Die neue Regelung ist fair.