Die Wohnungen auf dem Schützenhaus-Areal entstanden auf Initiative der Gemeinde, um den Wegzug junger Familien zu stoppen. Zehn Jahre später fällt die Bilanz durchzogen aus.
Der Entscheid fiel diskussionslos und einstimmig. Die über 200 anwesenden Hergiswiler genehmigten an der Gemeindeversammlung vom 22. November 2011 dem Baurechtsvertrag mit der Allgemeinen Baugenossenschaft Luzern (ABL), damit diese auf dem gemeindeeigenen Schützenhaus-Areal zwei Wohnhäuser mit gesamthaft 22 preisgünstigen Wohnungen bauen kann. Die Bürger schätzten die Lage auf dem Hergiswiler Wohnungsmarkt offenbar ähnlich ein wie der Gemeinderat. Dieser wollte mit der Wohnbauoffensive auf einen Trend reagieren: Mit dem immer knapper werdenden Bauland schnellten die Land- und damit auch die Mietpreise in die Höhe. Junge Leute, die von zu Hause auszogen, verliessen die Gemeinde, weil sie keine bezahlbare Wohnung fanden. Und junge Familien zogen nicht mehr nach Hergiswil.
Knapp die Hälfte der 22 Wohnungen sind Viereinhalb-Zimmer-Wohnungen mit einer Fläche von etwa 110 Quadratmetern. Daneben gibt's Zweieinhalb- und Dreieinhalb-Zimmer-Wohnungen, sowie eine Fünfeinhalb-Zimmer-Wohnung.
Kaum ausgeschrieben, waren schon alle Wohnungen vermietet, sollte man meinen, schliesslich sind günstige Wohnungen rar in Hergiswil. Weit gefehlt. Auch im Sommer 2016, ein Jahr nach Fertigstellung, standen zwei Wohnungen noch immer leer – trotz des Mietzinses von rund 2000 Franken für eine Viereinhalb-Zimmer-Wohnung, was für Hergiswiler Verhältnisse auch damals schon günstig war.
«Die Nachfrage ist noch immer verhalten», zieht Gemeindepräsident Remo Zberg ein Zwischenfazit zehn Jahre nach dem Entscheid an der Gemeindeversammlung und sechs Jahre nach Fertigstellung. «Nach einem Auszug bleiben die Wohnungen oft länger leer.» Gerade kürzlich habe der Gemeinderat mit der ABL die Situation besprochen. «Eine Erklärung für das geringe Interesse an diesen günstigen Wohnungen mit Gehdistanz zum Bahnhof haben wir nicht gefunden. Vielleicht liegt es an der schattigen Lage», spekuliert er.
Offenbar herrsche kein Wohnungsproblem. Ob sich Hergiswiler überdurchschnittlich teure Wohnungen wegen der tiefen Steuern leisten könnten, könne ein – wenn auch spekulativer – Erklärungsansatz sein. «Viel mehr scheint es so, dass Doppelverdienende einen höheren Anspruch an die Wohnung haben und sich dadurch im teureren Segment umsehen», so Remo Zberg.
Trotzdem sei die Wohnbauoffensive sinnvoll gewesen. «Kostentreiber sind die Bodenpreise. Mit gemeindeeigenem Land können wir Gegensteuer geben und unseren Bürgern günstige Wohnungen an guter Lage anbieten.» Weitere Aktivitäten in dieser Richtung gab es seither allerdings nicht mehr, auch seien momentan keine geplant.
Der Zugverkehr über den Brünig ist im November 2011 während Wochen eingestellt. Um 30 bis 50 Zentimeter werden die beiden Tunnels Chäppeli und Tschorren (zwischen Kaiserstuhl und Lungern) ausgebrochen, damit sie von den neuen Zügen befahren werden können.
Der Regen lässt auf sich warten. Flüsse und Bäche führen zu wenig Wasser. Im oberen Teil des Aawassers bei Wolfenschiessen und Dallenwil und an mehreren Stellen in Obwalden muss abgefischt werden. Einzelne Quellen bringen deutlich weniger Leistung.
Um der Platznot im Obwaldner Sicherheits- und Justizdepartement Herr zu werden, wird das kantonale Polizeigebäude im Foribach aufgestockt. Auf der 670 Quadratmeter grossen Geschossfläche werden 18 neue Büros erstellt. Es entsteht ein Schulungs- und Rapportraum, der doppelt genutzt werden kann. Im Ernstfall oder zu Übungszwecken kann dieser auch vom kantonalen Führungsstab belegt werden. (map)