Weisch nu: Bike-Arena verleiht Emmetten Schwung

Vor zehn Jahren wurde in Emmetten die Bike-Arena eröffnet – ein Novum in der Innerschweiz. Der Weg dahin war steinig. Doch der Aufwand hat sich gelohnt, das Angebot zieht und soll nun ausgedehnt werden.

Matthias Piazza
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Der Parkbauer und ehemalige Mountainbiker Janes Grasic testet die Bike-Arena vor der Eröffnung. (Bild: Oliver Mattmann, Emmetten, 28. Mai 2009)

Der Parkbauer und ehemalige Mountainbiker Janes Grasic testet die Bike-Arena vor der Eröffnung. (Bild: Oliver Mattmann, Emmetten, 28. Mai 2009)

An einem schönen Sommertag fahren in Emmetten viele Autos mit Velos auf dem Dach vor. Das freut Valentino Tramonti. Denn der jetzige Präsident von Emmetten Tourismus und langjährige Emmetter Gemeindepräsident weiss, was die Biker vorhaben. Sie toben sich auf der Bike-Arena aus, wagen sich auf den 200 Meter langen Holzparcours oder auf den bis zu 3 Kilometer langen Natural-Bike-Park, wo es vom Hotel Seeblick über Stock und Stein bis hinunter zum Schluchtweg am Seeufer und wieder zurückgeht.

Valentino Tramonti war massgeblich am Aufbau dieses neuen Tourismus-Angebotes beteiligt, dass vom Nidwaldner Bikepionier Lukas Stöckli entworfen und am 7. Juni 2009 eröffnet wurde. «Wir begingen mit der Emmetter Bike-Arena ein Novum in der Innerschweiz, spielten eine Vorreiterrolle. Das war für alle Beteiligten, auch für den Kanton, etwas Neuartiges, niemand hatte Erfahrung damit», blickt der 60-jährige Valentino Tramonti zurück.

Nebeneinander von Bikern und Wanderern

Besonders die Routen des Natural-Bike-Parks waren eine Knacknuss. «Wir mussten mit vielen Pächtern und Grundstückbesitzern verhandeln, bis wir das Einverständnis bekamen, dass Biker ihre Wanderwege benutzen dürfen», erinnert er sich. Schliesslich sei man sich handelseinig geworden. Die anfängliche Skepsis sei einer grossen Akzeptanz gewichen. Das Nebeneinander von Wanderern und Bikern funktioniere gut. «Nur ganz wenige Biker verhalten sich rücksichtslos», sagt Valentino Tramonti.

Das Angebot stosse auf eine rege Nachfrage, auch wenn man nicht genaue Zahlen habe, da die Benutzung gratis sei. «Aber die Wildkamera beim Natural-Park hat bei Stichproben bis zu 15 Velofahrer täglich registriert, das ist ein guter Wert», freut sich Valentino Tramonti.

Die Bike-Arena hätte den Sommertourismus ankurbeln sollen, da bis anhin auch die meisten Übernachtungen in den Wintermonaten verzeichnet wurden.

Die Rechnung ist gemäss Tramonti aufgegangen, auch wenn die Wertschöpfung nicht messbar sei. «Es gibt Biker, die über das Wochenende bleiben. Aber auch von diejenigen, die am selben Tag wieder abreisen, profitiert Emmetten. Denn die Biker sind gute Gäste. Sie nehmen ihr Essen nicht mit, sondern verpflegen sich im Restaurant.»

Dank der Einnahmen aus den verschiedenen kostenpflichtigen Kursen könnten die jährlichen Kosten von 15000 Franken für den Betrieb und den Unterhalt der Bike-Arena gedeckt werden. «Mit einer ausgeglichenen Rechnung sind wir mehr als zufrieden», hält Valentino Tramonti fest.

Doch stehen bleiben will man nicht. So seien Überlegungen im Gange, aus dem Sommer- einen Ganzjahresbetrieb zu machen. Valentino Tramonti glaubt an die Nachfrage: «Biker wollen ihr Hobby das ganze Jahr über ausüben.»

Auch das bewegte im Juni 2009

Gleich vier der sieben Nidwaldner Regierungsräte treten für die Wahlen 2010 nicht mehr an, wie sie im Juni 2009 bekannt geben. Es gibt Vakanzen bei der FDP (Beat Fuchs und Beatrice Jann), bei der CVP (Lisbeth Gabriel) und bei den Grünen (Leo Odermatt). Damit treten die beiden einzigen und bisher ersten Frauen im Nidwaldner Regierungsrat nicht mehr an.

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Souvenierjäger stürzen sich auf dem Bürgenstock in den Ausverkauf des Hotelinventars. Im «Grand-Hotel» und «Palace» werden unter anderem Möbel, Bilder und alte Elektroapparate verkauft. Ganz wertvolle antike Stücke werden für die neue Ära der Bürgenstock-Hotels zurückbehalten.

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