Das kantonale Elektrizitätswerk Nidwalden zieht das Bewilligungsgesuch für das Wasserkraftwerk Sulzli im Titlisgebiet nach Forderungen von Umweltverbänden und kantonalen Bewilligungsbehörden zurück. Das Gesuch wird überarbeitet.
Stans. Das Projekt werde so lange sistiert, bis die politischen Vorgaben zur Erreichung der Energiestrategie 2050 klar und die Rahmenbedingungen für die Bewilligung von Kraftwerken zur Produktion von erneuerbarer Energie kraftwerkfreundlicher ausgestaltet seien. Dies teilte das Elektrizitätswerk Nidwalden am Freitag mit.
Die Umweltverbände Pro Natura und WWF Schweiz haben gegen das Projekt Einsprache erhoben, wie es in der Mitteilung heisst. Sie fürchten, das geplante Kraftwerk sei nicht marktfähig, weil die Produktionskosten zu hoch wären. Der geplante Standort im Sulzbach in der Gemeinde Wolfenschiessen sei zudem als Lebensraum bedeutender als für die Stromproduktion.
Die Energiestrategie 2050 des Bundes führe unweigerlich zu einem deutlich höheren Strompreis für die Endkunden, heisst es in der Mitteilung des Elektrizitätswerks.
Das geplante Kleinwasserkraftwerk soll jährlich Strom für rund 300 Haushalte liefern. Das Kraftwerk sollte an gleicher Stelle gebaut werden wie das stillgelegte Kraftwerk Sulzliquelle des Sporthotels Trübsee.
Das Bewilligungsgesuch für das neue Kraftwerk wurde im Sommer 2012 zur Konzessionserteilung beim Kanton Nidwalden und bei der Standortgemeinde Wolfenschiessen eingereicht. (sda)