An ihrem diesjährigen Jodlerkonzert warteten die Buochser Jodler mit einer Glanzleistung auf.
Bezugnehmend auf ihren Anlass schien für die Buochser Jodler vorerst alles planmässig zu verlaufen. Vorgesehen war, dass die vorhandene Infrastruktur von der Raiffeisenbankversammlung am Freitagabend am Samstag vor dem Weissen Sonntag durch die Buochser Jodler benützt werden konnte. Es kam aber anders als gedacht. Diese Tagung entfiel, was die «Heimeligen» zum Umdenken zwang. Denn die entstandenen Kosten für Beleuchtung, Bestuhlung und Beschallung der Breitlihalle hätten sie selber berappen müssen.
Als wohl grösstes Problem stellte sich die Findung eines geeigneten Termins heraus. Und nachdem ein Ausweichen nach Ennetbürgen nicht in Frage kam, entschieden sie sich, in der Buochser Pfarrkirche zu konzertieren. Diese Variante erschien logisch, weil die Jodler dort schon verschiedentlich Gastrecht geniessen durften. Bekanntlich sind Jodlertöne Kirchenfüller, weil sie alle Volksschichten ansprechen. Paradebeispiel war das Konzert der Jodler in der Buochser Pfarrkirche vom vergangenen Pfingstmontagabend. 580 Personen liessen sich diese heimelige Atmosphäre im Sakralraum nicht entgehen. Sie honorierten die erlebten und berührenden Jodlerfreuden mit frenetischem Applaus.
Die Sangesfreude, mit Neumitglied Jérôme Kuhn, stand dem 26-köpfigen Chor regelrecht ins Gesicht geschrieben. Vorgängig wandte sich Dirigentin Sandra Zimmermann an die Zuhörer und erklärte, dass zwei schwierige Jahre zu überstehen waren, wo Begonnenes nicht beendet und Neues keinen Anfang nehmen konnte. Was letztlich aber wieder möglich wurde, unterstrichen die Gastgeber auf ganz souveräne Weise.
Die sinnigen Kompositionen «Alpsunntig» und später «s’Bärgerläbnis» ertönten über alles erhaben und gingen unter die Haut. Ein weiterer Leckerbissen war «D’r Geisshirt», den die Jodlerschar offerierte. Prächtig wie die geforderten Soli der Tenöre gelangen und wie kompakt und sauber der zweite Bass seinen Part intonierte. Routine sprach auch aus den vorgetragenen Naturjodel. Ob «Ribijuiz» oder «Hirsgärtler» dem traditionellen «Schilder» und «Drubert inä», diese Lieder ohne Worte erklangen wie aus einem Guss. Damit erbrachten die Frauen und Mannen den Beweis, dass ihnen die Pflege vom Natuirjuiz sehr am Herzen liegt. Sie sind wahrlich super zwäg!
Seit jeher erfährt das jährliche Buochser Jodlerkonzert gesangliche Bereicherungen durch das Mitwirken der klubeigenen Formationen. Auch dieses Jahr war dies so. Angefangen beim Jodlerquintett, das mit sehr gepflegtem Gesang aufwartete. Seine gewählte Komposition «Unändlichkeit» beschreibt auf fröhliche Art das Eintauchen in die Welt der Fantasie und lädt zum Träumen wann und wo dies möglich ist. Seit zwei Jahren kennt man Marie-Soleil Flüeler und Madlene Husistein als Jodlerduett. Mit Akkordeonist Kevin Amstutz zusammen traten sie kurzum am Nidwaldner Ländlerabig auf. Die in Diensten der Buochser Jodler stehende Oberdorferin, und ihre Partnerin vom Jodlerklub Bärgfründe Schwarzenberg, überzeugten mit dem «Ritzgrat-Jutz» ihrem Wettvortrag von Andermatt.
Duettgesang in Reinkultur entboten Monika Frank und Marco Würsch. Mit ihrer Darbietung «Bim Hüttefüür» brachten sie dem Publikum Alphüttenidylle, aber auch gegenseitige Liebe und Wärme ganz gekonnt näher. In Pfarrer Josef Zwyssig hatte dieses Konzert einen ganz versierten Programmbegleiter. Dank ihm, verfehlten die von Vreni Mathis verfassten Verse, ihre Wirkung nicht. Das Handorgelduett Dani und Thedy Christen trug mit der «Chänzeli-Polka» und «Das isch Medizin» zwei Neukompositionen vor. Zu letzterer meinte der Ansager: «Äs bruichti mängä keini Pillä, de d’Muisig cha-n-ai Schmärzä schtillä».