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Der Nidwaldner Nationalrat Peter Keller sorgt sich um steigende Energiepreise.
Die Energieversorgung beschäftigt die Schweiz weiter. Es ist absehbar, dass wir viel zu wenig Strom haben werden. Und die Preise explodieren wegen der verfehlten Energiepolitik. Im Frühling werden die Haushalte die neuen Stromrechnungen bekommen: Der durchschnittliche Anstieg beträgt 27 Prozent! Und es ist zu befürchten, dass die Preise weiter steigen.
Im Nationalrat beraten wir über das Bundesgesetz für eine «Sichere Stromversorgung mit erneuerbaren Energien». Damit sollen insbesondere Wasserkraftprojekte vorangetrieben werden. Auch Solar- und Windkraftanlagen sollen einfacher bewilligt werden. Das sind sicher Schritte in die richtige Richtung. Trotzdem sollten wir realistisch bleiben.
Mitte, GLP, Grüne und SP wollen nach wie vor die Kernkraftwerke abstellen – obwohl diese einen Viertel unseres Stroms produzieren. Woher soll dieser Strom künftig kommen? In den letzten zwanzig Jahren ist die Schweizer Bevölkerung um 1,5 Millionen Menschen gewachsen. Hauptsächlich durch die Zuwanderung. Wie sollen wir diesen Mehrverbrauch an Energie decken?
Am 18. Juni stimmen wir über das sogenannte «Klimaschutzgesetz» ab, das in Wahrheit ein Stromfresser-Gesetz ist. Obwohl wir jetzt schon zu wenig Strom haben, sollen Autofahren oder Heizen (Wärmepumpen) nur noch elektrisch möglich sein. Das heisst: massiv mehr Strombedarf und noch teurere Energiekosten. Dieses Gesetz führt faktisch zu einem Verbot von Benzin, Heizöl, Diesel und Gas. Das sind 60 Prozent unseres Energieverbrauchs. Woher soll diese Energie kommen?
Wind und Sonne liefern in den Wintermonaten viel zu wenig verlässlichen Strom. Damit wir genügend Energie aus erneuerbaren Energien produzieren und speichern können, braucht es rund 5000 Windräder, 75 Millionen Quadratmeter Solarpanels und 30 neue Pumpspeicherkraftwerke in der Grössenordnung des Grimsels. Das heisst, es braucht bis 2050 jedes Jahr eine neue Grimsel-Staumauer. Zur Erinnerung: Linksgrüne Umweltverbände haben zwanzig Jahre nur schon eine Erhöhung der bestehenden Staumauer am Grimsel verhindert.
Der ganze Ausstieg aus der Kernenergie und den fossilen Energieträgern führt gemäss einer ETH-Studie zu einer Verdreifachung der Energiekosten von heute 3000 auf 9600 Franken. So werden Heizen, Autofahren und Ferien wieder ein Privileg für Reiche. Wollen wir das?
* Peter Keller ist Nationalrat für den Kanton Nidwalden und SVP-Mitglied.