Stans
Jetzt hat auch das Steinersmatt-Quartier eine Cabrio-Bahn

Es machte vor zehn Jahren auf die Weltneuheit Cabrio-Bahn gluschtig. Nun hat das Modell im Massstab 1:2 eine neue Bestimmung gefunden – auf dem Spielplatz.

Matthias Piazza
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Das Modell der Cabrio-Bahn im Massstab 1:2 steht nun in einem Spielplatz des Steinersmatt-Quartiers – zur Freude der Kinder.

Das Modell der Cabrio-Bahn im Massstab 1:2 steht nun in einem Spielplatz des Steinersmatt-Quartiers – zur Freude der Kinder.

Bild: Matthias Piazza (Stans, 6. Juli 2022)

Passanten auf der Spichermatt-Strasse dürften ihren Augen kaum getraut haben. Eine Cabrio-Bahn steht da im Garten des Steinersmatt-Quartiers, gut sichtbar von der Strasse aus. Wurden die Kabinen, kaum gingen die Feierlichkeiten zum Zehn-Jahr-Jubiläum über die Bühne, schon ersetzt? Nein, diese hängen weiterhin in den Seilen und transportieren täglich zuverlässig die Fahrgäste aufs Stanserhorn. Bei genauerem Hinsehen entpuppt sich die Kabine denn auch als ein Modell im Massstab 1:2. Das Oberdeck befindet sich in «nur» drei Metern Höhe.

Ruedi Walpen von der Stockwerkeigentümerschaft Steinersmatt.

Ruedi Walpen von der Stockwerkeigentümerschaft Steinersmatt.

Bild: Matthias Piazza (Stans, 6. Juli 2022)

Wer glaubt, dieses Modell früher schon einmal gesehen zu haben, hat recht. Die Stanserhorn-Bahn liess diese Nachbildung als Glasfaserkonstruktion vor über zehn Jahren von der Alpnacher Firma Otto Wolf Kunstharzbau AG anfertigen. Sie war während Wochen vor der Eröffnung der Cabrio-Bahn am 29. Juni 2012 unter anderem auf dem Platz zwischen Talstation und Salzmagazin prominent platziert, um die Passanten auf die Weltneuheit gluschtig zu machen. Danach war die Kabine gelegentlich noch für Jodlerumzüge oder Ähnliches gefragt, mit der Zeit immer weniger – mit Ausnahme der Public Transportation Days im Verkehrshaus in Luzern diesen Sommer. Sie fristete ein tristes Dasein in einer Lagerhalle. «Eingelagert verursachte uns das Cabrio-Modell nur Kosten, ohne dass jemand etwas davon hätte», erzählt Stanserhorn-Bahn-Direktor Jürg Balsiger.

Spielplatz musste eh saniert werden

Die Stanserhorn-Bahn suchte einen Abnehmer. Und stiess bei Ruedi Walpen von der Stockwerkeigentümerschaft Steinersmatt mit 16 Familien auf offene Ohren. «Wir mussten unseren Quartierspielplatz sowieso sanieren und fanden, dass sich die Cabrio-Kabine mit ihrer soliden Glasfaserkonstruktion als Spielturm hervorragend eignet», erzählt er.

Gesagt, getan. Die Familien Käslin und Liem nahmen das Projekt in die Hand, beauftragten eine Gartenbaufirma, die einen neuen Spielplatz gestaltete, mit einem genug grossen Kiesplatz für die Kabine, die dann an die neue Bleibe gehievt wurde.

Das Ergebnis überzeugt. «Die Kinder haben sehr Freude am Geschenk der Stanserhorn-Bahn, erst recht, wenn dann noch die Rutschbahn montiert ist», weiss Ruedi Walpen.