Stans
Der Traum der Handballhalle im Eichli ist in Reichweite

Mit der Realisierung einer eigenen Trainings- und Ausbildungshalle im Eichli geht's voran. Nun ist die Unterstützung der Stanser gefragt.

Matthias Piazza
Drucken
So könnte die neue Stanser Trainings- und Ausbildungshalle dereinst aussehen.

So könnte die neue Stanser Trainings- und Ausbildungshalle dereinst aussehen.

Visualisierung: PD

Er ist eine Stanser Institution. Seit bald sechs Jahrzehnten betreibt der BSV Stans Handballsport auf hohem Niveau. Mit aktuell 60 lizenzierten Handballerinnen und Handballern sowie 200 Juniorinnen und Junioren ist der BSV Stans auch einer der grössten Handballklubs der Schweiz und einer der grössten Sportvereine in Nidwalden. Eine eigene Halle hat der BSV bis heute nicht. Gespielt und trainiert wird in der Sportanlage Eichli und weil diese auch für andere Sportvereine zur Verfügung steht, auch in der Pestalozzi- und Kollegi-Halle, in Wil (Oberdorf) und gar ausserkantonal.

Für eine eigene Trainings- und Ausbildungshalle im Eichli hat der BSV Stans die Gemeinde um einen Investitionsbeitrag von einer halben Million Franken angefragt. Sollten die Stanser an ihrer Gemeindeversammlung vom 26. Mai zustimmen, wäre das Geld für das 2,9-Millionen-Projekt zu 93 Prozent beisammen. Der BSV steuert 7 Prozent (203'000 Franken) bei. Sponsoring und Spenden sollen einen Drittel (957'000 Franken) einbringen, ein Fünftel (580'000 Franken) kommt von der öffentlichen Hand (Gesuch an Gemeinde Stans, Beiträge vom Nidwaldner Sportfonds und von Ennetbürgen, Emmetten, Hergiswil, Schulgemeinde Oberdorf und Genossenkorporation Stans). 40 Prozent sind Fremdkapital.

Auch die Gemeinde darf die neue Halle mitbenutzen

Der Holzbau mit dem gewölbten Dach beinhaltet neben der Turnhalle alles, was es für einen Trainings- und Ausbildungsbetrieb braucht, so auch Geräteraum, Toiletten, Garderoben und Räume für Fitness. Eine Zuschauertribüne gibt's nicht, darum sind auch keine zusätzlichen Parkplätze vorgesehen. Zusätzliche gedeckte Veloparkplätze werden dafür neben dem Haupteingang geplant. Im vergangenen Dezember bewilligte die Gemeinde das entsprechende Baugesuch. Das rund 2000 Quadratmeter grosse Grundstück bei der Sportanlage Eichli zwischen Schotterplatz und Fussballfeld 3 überträgt die Genossenkorporation der Gemeinde im Baurecht, welche mit dem BSV Stans einen Unterbaurechtsvertrag eingeht. Diese zahlt der Genossenkorporation einen jährlichen Baurechtszins von rund 6300 Franken. Die BSV Stans Hallen AG wird als Bauherrin, Eigentümerin und Betreiberin die Halle auch an andere Vereine und Institutionen zur Durchführung von Sporttrainings vermieten.

«Wir finden, dass der BSV Stans als grosser und wichtiger Verein, der über die Kantonsgrenze hinaus bekannt ist, die Unterstützung der Gemeinde verdient für den Bau seiner Halle», sagt Gemeinderätin Lyn Gyger, die für Kultur, Sport und Immobilien zuständig ist. Von der neuen Halle würde auch die Gemeinde profitieren.

«Unsere Schulklassen dürfen sie nutzen, wenn eine unserer Turnhallen nicht zur Verfügung steht, sei es wegen Umbau oder Sanierung.»

Nach zwei Jahren ist das Haus Centro wieder Thema an einer Gemeindeversammlung. Im Frühling 2019 ging es um den Planungskredit für einen Umbau. 17 Wohnplätze für betreutes Wohnen waren geplant. Doch weder der Kanton als Auftraggeber noch der Verein Traversa als designierter Betreiber konnten sich am Bau- und Planungsrisiko für den Umbau von rund 3,9 Millionen Franken beteiligen. Weil der Gemeinderat das Risiko des Umbaus nicht alleine tragen kann, wurde das Projekt beendet. Nun wurde das Projekt überarbeitet. Das Haus Centro soll künftig preisgünstige Wohnungen und Studios beinhalten. Falls gewünscht, könnten auch Dienstleistungen des benachbarten Pflegewohnhauses Mettenweg oder der Stiftung Weidli beansprucht werden. Stimmen die Stanser dem Planungskredit von 290'000 Franken zu, soll noch dieses Jahr das Bauprojekt für den Umbau und die Sanierung vorliegen und im nächsten Jahr über den Kredit im Umfang von etwa 3,5 bis 4,3 Millionen Franken abgestimmt werden. Der Bezug wäre dann auf 2023 vorgesehen. Dann soll auch der Neubau des Pflegewohnhauses Mettenweg bezugsbereit sein.

Visualisierung des geplanten Zugangs mit Lift, der vom Steinmättli-Parkplatz zur Nägeligasse führt.

Visualisierung des geplanten Zugangs mit Lift, der vom Steinmättli-Parkplatz zur Nägeligasse führt.

Visualisierung: PD

Ein Lift soll künftig den Zugang vom Steinmättli-Parkplatz bei der Stanserhornbahn zur Nägeligasse, wo sich ja auch das Alters- und Pflegeheim befindet, erleichtern. Eine hindernisfreie Verbindung von der Nägeligasse ins Dorf werde seit Jahren gewünscht, schreibt der Gemeinderat in der Botschaft. Für 1,14 Millionen Franken sollen ein Fussweg und ein Lift einen direkten Zugang zur Nägeligasse und zum «Haus im Park» der Stiftung Alters- und Pflegeheim Nidwalden ermöglichen. Sollte die Stanser Bevölkerung an der Gemeindeversammlung ihrem Beitrag von 470'000 Franken zusagen, würde die Stiftung als Bauherrin den Lift im kommenden Winter bauen.

Die Rechnung der Gemeinde, die der Versammlung vorgelegt wird, weist einen Gewinn von 2,34 Millionen Franken auf.

Versammlung wird draussen abgehalten

Die Gemeindeversammlung am Mittwoch, 26. Mai, um 19.30 Uhr, findet dieses Mal nicht in, sondern neben der Turmatthalle statt. «Erfahrungsgemäss ist die Frühlingsgemeindeversammlung gut besucht. Damit alle, die wollen, trotz eineinhalb Metern Abstand, teilnehmen können, haben wir die Versammlung auf den grossen Kiesplatz verlegt», sagt dazu Lyn Gyger. 500 Stühle werden aufgestellt. Im hinteren Teil könnten bei Bedarf weitere Personen stehend an der Versammlung teilnehmen. An der Frühlingsgemeindeversammlung im Mai 2019 nahmen rund 500 Bürger teil, an jener im 2020 rund 300. Die Botschaft zur Versammlung vom 26. Mai finden Sie hier.