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Trotz Baustelle: Im «Rex» kann man Tennis spielen und weitere Sportarten ausüben – sobald das Gesetz dies wieder erlaubt. Drei Tennis- und zwei Badmintonplätze mussten allerdings der geplanten Überbauung Platz machen.
Besonders die Tennisfreunde dürfte der Anblick, der sich ihnen im Februar bot, geschmerzt haben. Stück für Stück wurde ein Teil der Halle des Stanser Sport- und Freizeitcenters Rex abgebrochen. Durch das Gerippe sah man von aussen die Tennis- und Badmintonplätze. Nun sind diese Abbrucharbeiten fürs Erste abgeschlossen. Die Sportfreunde können vorerst aufatmen: Der hintere Teil der Halle bleibt im Moment bestehen und damit auch zwei der fünf Tennis- und zwei der vier Badmintonplätze. Noch von den Baumaschinen unangetastet bleibt auch der Gebäudeteil mit Bowling, Squash, Darts und Billard sowie dem Restaurant.
Nur wegen Corona war das «Rex» in den vergangenen Monaten für die Erwachsenen geschlossen. Kinder und Jugendliche durften weiterhin ihr Tennistraining abhalten. «Sobald es die Behörden wieder erlauben, werden wir das ‹Rex› betreiben wie vor dem Lockdown, einfach mit weniger Tennis- und Badmintonplätzen. Ich hoffe, dass dies am 22. März der Fall sein wird», sagt dazu Sinan Jerliu, der das «Rex» seit 2015 als Pächter führt. Seit 1995 war er stellvertretender Geschäftsführer.
Trotz der geplanten Überbauung wolle er das «Rex» so lange wie möglich noch betreiben. «Die Nidwaldner würden das einzige Sport- und Freizeitcenter im Kanton vermissen. Zudem kann man sonst nirgends in der ganzen Zentralschweiz die originale amerikanische Bowlingversion spielen», hebt er ein Alleinstellungsmerkmal hervor. «Auch viele langjährige Stammgäste hängen am ‹Rex›.»
Dass das Sport- und Freizeitcenter einem grossen Bedürfnis in der Region entspricht, habe sich auch in den vergangenen Wochen gezeigt. «Die Leute können die Wiedereröffnung kaum erwarten, wir haben schon ganz viele Reservierungen. Bis Ende April bin ich sicher ausgebucht.» Seiner Einschätzung nach sei die Reduktion des Tennis- und Badmintonangebots wirtschaftlich verkraftbar. Und weil er daran glaube, dass das äusserst beliebte, wenn auch redimensionierte «Rex» noch lange bestehen bleibe, habe er erst kürzlich wieder investiert. So steht den Besuchern nach der Wiedereröffnung ein vierter Squash-Kubus zur Verfügung.
Längerfristig sind die Tage des «Rex» im Keil zwischen Stansstaderstrasse und Autobahn aber gezählt, das ist auch Sinan Jerliu bewusst. Bis in einigen Jahren sollen anstelle des «Rex» drei Gebäude stehen – mit Verkaufsläden, Gewerberäumen, Gastronomie und weiteren Dienstleistungen. Wegen der Kündigungsfrist steht er als Pächter in einem Rechtsstreit mit dem Vermieter, der die Überbauung realisiert.