Wolfenschiessen
Schlaflos und keine Motivation: Nidwaldner Schützin Nina Christen kämpft mit «post-olympischer Depression»

Sie hat an den Olympischen Spielen in Tokio zwei Medaillen gewonnen und darf sich seither Olympiasiegerin nennen. Dennoch ist bei der Nidwaldner Sportschützin Nina Christen nicht Friede, Freude, Eierkuchen. Sie leidet an einer «post-olympischen Depression».

Drucken

Nina Christen blickt auf emotionale und intensive Wochen zurück. Nach dem Olympiasieg und dem Gewinn der Bronze-Medaille in Tokio hatte die Nidwaldnerin kaum eine freie Minute. Eine Feier jagte die nächste, es standen zahlreiche Empfänge auf dem Programm. Kurzum: Jeder wollte etwas von der Sportschützin.

Nina Christen präsentierte bei ihrer Rückkehr aus Tokio stolz den Sportfreunden und den Fans ihre Olympia-Medaillen.

Nina Christen präsentierte bei ihrer Rückkehr aus Tokio stolz den Sportfreunden und den Fans ihre Olympia-Medaillen.

Bild: Franz Hess (Wolfenschiessen, 14. August 2021)

Dies war rückblickend gesehen offenbar zu viel, wie PilatusToday berichtet. Christen leidet nämlich an einer «post-olympischen Depression», wie die 27-Jährige auf Instagram bekannt gab.

Das heisst, sie ist nach den Erfolgen in Tokio in eine Art Loch gefallen. Ein Problem, das laut Nina Christen viele Athletinnen und Athleten kennen, wenn das grosse Saison-Highlight vorbei ist und neue Ziele gesetzt werden müssen.

Schlaflosigkeit und Motivationsmangel

Die «post-olympische Depression» macht sich bei der Nidwaldnerin vor allem in Form von Schlaflosigkeit, massiver Müdigkeit, Konzentrations- und Motivationsmangel, starken Stimmungsschwankungen, starker Migräne und Nackenschmerzen bemerkbar.

Aus diesem Grund werde Christen bis auf Weiteres keine Wettkämpfe mehr bestreiten.

«Ich fühle mich derzeit einfach nicht in der Lage, wieder zu Schiessen.»

Doch die Nidwaldnerin gibt sich kämpferisch: «Ich erwarte nicht, dass ich immer stark bin.»

(red)