Bereits zum achten Mal ging gestern das Nidwaldner Chinder Open Air über die Bühne. Den Kids gefiel es.
Trotz schlechten Wetterverhältnissen fanden rund 900 Kinder und Erwachsene den Weg auf das Pestalozzi-Areal in Stans. Gleich zu Beginn legte die bekannte Schweizer Kinderband, «Marius & die Jagdkapelle» los. Vor der Bühne tanzten und sangen die Kinder zum Lied «Bla, Bla, Bla» und sorgten für eine ausgelassene Stimmung. Mit ihren schelmischen und coolen Discoliedern wussten die Ostschweizer nicht nur die kleinen Zuhörer, sondern auch die grossen mitzureissen. So wurden die Papis und Mamis von Marius und seinen Kumpels von der Jagdkapelle aufgefordert, mitzusingen. Diese liessen sich nicht zweimal bitten und unterstützen die Kinder mit tiefen und hohen Klängen.
Im zweiten Teil verzauberte das «Zauberduolino Domenico» kleine und grosse Kinder mit ihrem neuen Programm. Dabei wurden die Gäste mit einbezogen, damit die Zauberstücke auch tatsächlich gelangen. Und natürlich durften auch ihre tierischen Assistenten, «das verrückte Zauberhuhn Paul» und «die schnellsten Hasen der Welt» nicht fehlen. Mäuschenstill wurde es dann, als ein Tisch plötzlich über die Bühne schwebte oder ein Bild wie von Zauberhand plötzlich zu sprechen begann.
Im dritten Teil traten die Nachwuchskünstler «Laurent & Max» auf die Bühne. Die beiden Zürcher machten aus dem Hit «Let It Be» dank viel Fantasie und Schalk ein Lied mit dem Titel «Znünibrot». Den Entertainer «Born To Be Wild» formten sie zur Eigenkreation «S Mami Häts Gseit» um.
In den Konzertpausen warteten verschiedene Spiele, ein Karussell und natürlich die Festwirtschaft auf die Kinder, ihre Eltern, Grosseltern, Göttis und Gottis. Die Erstklässlerin, Enya Lussi aus Stans war mit einem grossen Pinsel und Farbe beschäftigt. Sie malte eine rote Blume auf das Plakat und erzählte: «Ich bin schon einmal am Open Air gewesen. Da war ich aber noch ganz klein. Neben der Musik gefällt mir besonders das Karussell» Es sei einfach eine gute Sache, bestätigten die Eltern der 6-jährigen Enya. Sie seien schon zum dritten Mal am Chinder Open Air.
Der 5-jährige Fabio Niederberger hatte ebenfalls grossen Spass an diesem Kinderfest. Er sei mit seinem Mami mit dem Zug von Wolfenschiessen nach Stans gefahren und wolle jetzt als Zuschauer am Konzert dabei sein, verriet der Kindergärtler etwas scheu aber mit berechtigtem Stolz.
Simone Omlin vom Verein Nidwaldner Chinder Open-Air ist für die Bands und die Medien zuständig. Mit sechs weiteren Frauen bildet sie das Organisationskomitee. Zum Anlass äusserte sich die junge Frau mit grosser Begeisterung: «Die sehr bekannte Kinderband und das tolle Rahmenprogramm ziehen viele Gäste an. So sind es dieses Jahr sogar mehr als zuvor und dies trotz Regen und kühlen Temperaturen.» Es sei immer wieder eine Herausforderung, einen solchen Anlass auf die Beine zu stellen, erzählte Omlin. Mit der Arbeit ihrer Leute im OK und den rund 40 jugendlichen und erwachsenen Helferinnen und Helfern sei sie sehr zufrieden. «Das Chinder Open Air ist seit den Anfängen erfolgreich unterwegs. Es spricht die Leute an und ist ein wichtiger Bestandteil im kulturellen Schaffen des Kantons», ergänzte Simone Omlin.
Tatsächlich zeigte sich das Chinder Open Air als tolles Freizeitangebot für Kinder und deren Familien. Neben Musik und Gesang fand auch das Rahmenprogramm mit Zeichnen, Malen, Schminken, Basteln, Holzklötzchen-Bauen und diversen Spielen grossen Anklang.