Nidwalden
Therese Rotzer will für die Mitte den frei werdenden Regierungssitz verteidigen

Die Nominationsversammlung war sich einig: Die Ennetbürgerin Therese Rotzer soll den dritten Regierungssitz für die Mitte sichern.

Matthias Piazza
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«Ich habe Freude an der Politik, übernehme gerne Verantwortung und die Aufgabe reizt mich», sagte Therese Rotzer zu ihrer Regierungsratskandidatur.

«Ich habe Freude an der Politik, übernehme gerne Verantwortung und die Aufgabe reizt mich», sagte Therese Rotzer zu ihrer Regierungsratskandidatur.

Bild: Urs Hanhart (Oberdorf, 10. Dezember 2021)

Therese Rotzer soll im Sommer nächsten Jahres auf den zurücktretenden Josef Niederberger folgen und damit sicherstellen, dass die Mitte auch künftig mit drei Mitgliedern im Nidwaldner Regierungsrat vertreten ist. Mit Applaus haben die rund 100 anwesenden Mitglieder der Mitte Nidwalden am Freitagabend in der Mehrzweckhalle der Kaserne Wil in Oberdorf die 56-jährige Ennetbürger Juristin für die Regierungsratswahlen vom 13. März nominiert. Sie ist verheiratet mit dem Diakon und Ennetbürger Gemeindeleiter Elmar Rotzer, Mutter zweier Kinder und seit 2014 Mitglied des Landrates, welchen sie 2020/21 präsidierte. Weiter war sie sechs Jahre Präsidentin der damaligen CVP Nidwalden.

«Ich habe Freude an der Politik, übernehme gerne Verantwortung und die Aufgabe reizt mich», sagte Therese Rotzer zu ihrer Kandidatur. Für Politik habe sie sich schon immer interessiert, doch habe sie sich in den ersten 20 Jahren ihres Berufslebens der Justiz und der Familie gewidmet. Sie sagte:

«Spannend an der Politik finde ich das Debattieren und Suchen nach Lösungen, das gemeinsame Gestalten, Bewegen, Verändern und Verbessern.»

Der 65-jährige Oberdorfer Josef Niederberger, den sie beerben soll, wurde 2016 per Ersatzwahl Regierungsrat und stand der Baudirektion vor. Die beiden anderen Mitte-Regierungsräte wurden mit kräftigem Applaus für eine weitere Legislatur nominiert. Justiz- und Sicherheitsdirektorin Karin Kayser (54) und Volkswirtschaftsdirektor Othmar Filliger (56) sind seit 2014 im Amt.

Die drei Mitte-Kandidaten (von links): Karin Kayser, Othmar Filliger (beide bisher) und Therese Rotzer (neu) – mit Energie-Müesli in der orangen Tasche als Geschenk.

Die drei Mitte-Kandidaten (von links): Karin Kayser, Othmar Filliger (beide bisher) und Therese Rotzer (neu) – mit Energie-Müesli in der orangen Tasche als Geschenk.

Bild: Urs Hanhart (Oberdorf, 10. Dezember 2021)

Zur Nomination gab's auch magistrale Grüsse. Mitte-Bundesrätin Viola Amherd gratulierte via Videobotschaft den drei Nominierten. Sie hätte gerne persönlich am Parteitag in Oberdorf teilgenommen, sah aber wegen der Pandemie davon ab.

Bundesrätin Viola Amherd liess per Video eine Grussbotschaft überbringen.

Bundesrätin Viola Amherd liess per Video eine Grussbotschaft überbringen.

Bild: Urs Hanhart (Oberdorf, 10. Dezember 2021)

FDP nominiert noch, SVP hat schon

Einen Rücktritt aus dem Regierungsrat verzeichnet auch die FDP. Finanzdirektor Alfred Bossard (65) stellt sich nach acht Jahren nicht mehr zur Wiederwahl. Der zweite FDP-Regierungsrat, Landwirtschafts- und Umweltdirektor Joe Christen, stellt sich für eine zweite Legislatur zur Verfügung. An der Delegiertenversammlung der Kantonalpartei im vergangenen September wurde der Schleier gelüftet, wer als möglicher Ersatz für Bossard mit dem Regierungsratsamt liebäugelt. Es sind dies die Oberdorfer Gemeindepräsidentin Judith Odermatt, der Buochser Unternehmer und Gemeinderat Herbert Würsch sowie der Ennetbürger Wirtschaftsinformatiker und Landrat Dominik Steiner.

Wen die FDP zum Kandidaten oder zur Kandidatin macht, zeigt sich dann an der Nominationsversammlung der Kantonalpartei am 13. Januar des kommenden Jahres. Kantonalpräsident Raphael Bodenmüller liess im September gegenüber unserer Zeitung offen, ob die Partei «nur» den Sitz ihres zurücktretenden Alfred Bossard halten oder ob sie der Mitte den Sitz des zurücktretenden Josef Niederberger streitig machen will.

Klar ist die Sache hingegen schon bei der SVP. Sie nominierte ihre beiden bisherigen Regierungsräte Res Schmid (Bildungsdirektor, seit 2010) und Michèle Blöchliger (Gesundheits- und Sozialdirektorin, seit 2018). Neu nominiert wurde Armin Odermatt. Der 51-jährige Bauführer aus Büren gehört seit 2010 dem Landrat an.