Nach neun Jahren hat Ruedi Walpen die Leitung des Ferienpass Nidwalden abgegeben – mit schönen Erinnerungen.
Der diesjährige Dankesapéro für die vielen Helfenden und Veranstaltenden und weiteren Personen, die zu einer weiteren erfolgreichen und mittlerweile 40. Ausgabe des Nidwaldner Ferienpasses beigetragen haben, bleibt für Ruedi Walpen wohl unvergessen. Neun Jahre lang war er der Kopf dieses beliebten Sommerferienangebots, das diesen Sommer den Nidwaldner Schülerinnen und Schülern während vier Wochen 162 Ateliers und 238 Ausflügen anbot. «Ich durfte mit Begeisterung und Freude dabei sein, hatte den Eindruck, ich sei noch gar nicht so alt. Es war ein schönes Gefühl, die Kinder so glücklich und zufrieden zu erleben», blickte der 68-jährige Stanser zurück. Besonders in Erinnerung bleibe ihm eine Mutter, die geschrieben habe, wie sich ihre beiden Kinder jeden Tag aufs Neue auf den nächsten Ferienpass-Anlass gefreut hätten und umso trauriger gewesen seien, als der Ferienpass zu Ende gewesen sei.
Doch die Erfolgsgeschichte des Klassikers geht weiter. Marco Isenegger (47) wird ab nächstem Jahr der neue Leiter, wie am Dankesapéro vom Donnerstagabend im Schulhaus Pestalozzi erstmals zu erfahren war. Ihm sei bewusst, dass er in sehr grosse Fussstapfen trete, meinte er auf seinen Vorgänger angesprochen. «Ich kenne Ruedi Walpen schon lange, weiss um seine grossen Verdienste und habe darum schon etwas leer geschluckt, als ich für das Amt zusagte.» Doch sei er sozusagen vom Ferienpass-Fieber infiziert. «Als ich im vergangenen Jahr als Helfer dabei war, spürte ich die Emotionen, sah die vielen strahlenden Kinder.» Als Selbstständiger mit weniger Aufträgen in der Sommerzeit könne er das 35-Prozent-Pensum als Ferienpass-Leiter mit Hochsaison im Sommer sehr gut wahrnehmen.
Mit dem Ferienpass Nidwalden kam er das erste Mal in den 1980er-Jahren in Berührung. Daran erinnert sich Marco Isenegger noch gerne, auch wenn es mit dem heutigen Ferienpass nicht zu vergleichen gewesen sei. Eine gewichtige Änderung ist auch ihm selber zu verdanken. So entwickelte er vor zehn Jahren die noch heute verwendete Software mit, um sich für Ferienpass-Angebote anzumelden.
Das Erfolgsrezept des Ferienpasses mit ständig steigenden Teilnehmerzahlen besteht für ihn aus mehreren Faktoren. «Die Angebote sind bei den Kindern beliebt, besonders jene mit Tieren, die könnten wir mehrmals durchführen und sie wären immer ausgebucht.» Auch habe der Ferienpass mit der Anmeldung übers Internet auch technisch den Sprung ins digitale Zeitalter geschafft.
Und weil es sich so bewährt, sind auch nicht grosse Veränderungen unter seiner Führung geplant. Und so dürfen sich die Kinder auf die 41. Ausgabe des Ferienpasses freuen, der in der bewährten Form an den gewohnten Terminen stattfindet, nämlich in den ersten und letzten beiden Sommerferienwochen.