Die Finanzstatistik 2021 zeigt: Das Ergebnis der Gemeinden liegt deutlich über den Erwartungen. Die Verschuldung liegt im Durchschnitt bei 871 Franken pro Person – und nimmt damit wieder ab.
Die Nidwaldner Gemeinden stehen finanziell gut da. Nach der Auswertung der Rechnungsabschlüsse, weisen die Gemeinden einen operativen Ertrag von total 15,5 Millionen Franken aus. In den vier Orten, die neben politischer Gemeinde auch über eine Schulgemeinde verfügen, wurden die Abschlüsse beider Körperschaften konsolidiert betrachtet. Wie die Staatskanzlei Nidwalden in einer Medienmitteilung schreibt, entspricht das Ergebnis gegenüber den Budgets einer Verbesserung um 22,4 Millionen Franken. Die Differenz ist auf deutlich höheren Einnahmen bei den Nettosteuern und der Grundstückgewinnsteuer sowie geringeren Aufwendungen oder weiteren Mehrerträgen zurückzuführen. Somit werden die gleichen Gründe wie schon im Jahr zuvor genannt, als die Gemeinden einen operativen Ertrag von total 8,4 Millionen Franken ausgewiesen hatten.
Allein die Gemeinde Hergiswil hat gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 4,4 Millionen Franken verzeichnet. Die beiden Gemeinden Dallenwil und Ennetbürgen weisen ein leicht negatives operatives Ergebnis aus. Von 2020 auf 2021 hat einzig Dallenwil eine Anpassung des Steuerfusses inklusive Rabatt vorgenommen.
Die Verschuldung der Gemeinden liegt im Durchschnitt bei 871 Franken pro Einwohner, was einer Senkung von 201 Franken gegenüber dem Vorjahr entspricht. Sieben Gemeinden weisen eine Nettoschuld und vier Gemeinden ein Nettovermögen aus. Die Gemeinde Wolfenschiessen hat neu nur noch eine hohe statt sehr grosse Verschuldung, die Gemeinden Hergiswil und Oberdorf weisen neu ein Nettovermögen aus. Nebst diesen drei Gemeinden erzielten auch Buochs, Dallenwil, Emmetten und Ennetmoos eine Verbesserung.
Das Eigenkapital aller Gemeinden stieg um insgesamt 16,4 auf 281,2 Millionen Franken. Die Nettoinvestitionen betrugen 30,8 Millionen Franken und lagen somit um rund 21 Prozent unter dem Vorjahr. Die Selbstfinanzierung erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,2 Millionen auf 38,4 Millionen Franken. Der Selbstfinanzierungsgrad aller Gemeinden beträgt per Ende letzten Jahres 124,9 Prozent. Im Vorjahr waren es 82,6 Prozent. (fpf)