Bald läuft der Betrieb im zweigeschossigen Neubau auf dem Areal der Job-Vision. Er ersetzt zwei alte Baracken.
Riesige Holzelemente schwebten vor Kurzem auf dem Areal der Job-Vision Ob-/Nidwalden am Bergli in Stans durch die Lüfte. Fachmännisch zusammengesetzt bilden sie Fassade und Dach des Neubaus, in welchem künftig die gesamte Schreinerei der Arbeitsintegrationsstätte sowie die Malerei und die Abteilung Garten und Landschaft ihren neuen Platz erhält.
«Innert kurzer Zeit ist das eigentliche Bauvolumen sichtbar geworden. Nun biegen wir langsam, aber sicher auf die Zielgerade ein», hält Projektleiterin Amélia Gasser von der Baudirektion fest. «Wir hatten Glück, wir blieben vor Lieferunterbrüchen verschont. Nur zusätzliche Abklärungen in der Planungsphase führten zu einer kleinen Verzögerung im ursprünglichen Terminprogramm von einem halben Jahr.»
Der Bezug ist auf Mai geplant, nach einer rund neunmonatigen Bauzeit. Die neue Kantine, die nun im ehemaligen Schreinerei-Gebäude untergebracht ist, wurde bereits im Herbst fertiggestellt und in Betrieb genommen.
Mit dem zweckmässigen Neubau stehen der Job-Vision in Zukunft Produktionsräumlichkeiten auf einer beheizbaren Fläche von 680 Quadratmetern zur Verfügung. Dies sind rund 165 Quadratmeter mehr als bisher, schreibt der Kanton.
Mit dem Vorhaben werden aber nicht nur die baulichen Mängel der alten, mittlerweile abgerissenen Holzbaracken ausgemerzt, die aus den 1940er- bis 1960er-Jahren stammten. «Das neue Gebäude erlaubt Optimierungen in den betrieblichen Abläufen. Die Logistik und Arbeitssicherheit können verbessert werden, auch weil uns mehr Lagerflächen zur Verfügung stehen. Zudem kann der Neubau deutlich flexibler genutzt werden als es bei den Baracken der Fall war», wird Rolf Forster, Leiter der Job-Vision, in der Mitteilung zitiert.
Für das Bauprojekt der Job-Vision sprach der Nidwaldner Landrat einen Kredit von 1,9 Millionen Franken, 100’000 Franken weniger als die Regierung beantragt hatte. «Durch gezielte Planung konnten kostentreibende Details optimiert werden. Wir setzten bewusst auf eine zweckmässige Ausstattung, die weder die Qualität des Bauwerks, noch die Bedürfnisse der Nutzende und die betrieblichen Abläufe beeinflussten», sagt Amélia Gasser darauf angesprochen. Trotz des Abstrichs hätte das Budget bisher eingehalten werden können. Die Investitionen lassen sich über Projekterträge für arbeitsmarktliche Massnahmen rückfinanzieren.
Mit den Dienstleistungen der Job-Vision Ob-/Nidwalden kommen die beiden Kantone dem Auftrag des Bundes nach, die Vermittelbarkeit von erwerbslosen Personen zu verbessern. Jährlich werden zwischen 200 und 300 Stellensuchende in verschiedenen Arbeitsbereichen im Betrieb beschäftigt – insbesondere aus handwerklichen und kaufmännischen Sparten sowie dem Detailhandel.
Ziel des Beschäftigungsprogramms ist es, den Teilnehmenden einen strukturierten Tagesablauf zu ermöglichen, berufliche Fähigkeiten zu vertiefen oder neue zu erwerben und den Wiedereinstieg ins Erwerbsleben zu unterstützen. Dabei werden auch Dienstleistungen gegenüber Dritten erbracht sowie Produkte hergestellt und verkauft.