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Die Stiftung Sammlung Unterwaldner Naturjuiz ist geboren. Sie kümmert sich in Zukunft um die von Edi Gasser begonnene Forschungs- und Sammeltätigkeit von Ob- und Nidwaldner Naturjuizen.
Wer sich in Jodlerkreisen auskennt, für die oder den ist die Person Edi Gasser aus Giswil ein Begriff. Denn hinter diesem Namen verbirgt sich der einstige Dirigent des gleichnamigen Jodlerklubs, aber auch ein ausgezeichneter Kenner der Jodlerszene. Gasser setzt sich seit Jahren mit dem Unterwaldner Naturjodel auseinander und hat inzwischen in unzähligen Stunden ein umfangreiches Nachschlagewerk geschaffen. Seinen Recherchen zufolge hat das Juizen in Ob- und Nidwalden eine lange Tradition. Überlieferte Naturjuize aus früheren Jahren sind Zeugnis begnadeter Sängerinnen und Sänger, die diese Melodien der Nachwelt geschenkt haben. An ihre Stelle sind nun Jodlerinnen und Jodler mit neuen, eigenen Kompositionen getreten, die von Edi Gasser aufbewahrt werden. 300 Werke befinden sich inzwischen in seinem Archiv.
Edi Gasser, der am 30. November 83-jährig wird, denkt nicht ans Aufhören. Im Gegenteil, mit Herzblut will er sich weiterhin seinem Herzensanliegen, dem Unterwaldner Naturjodel, widmen. Denn für den Sammler und Forscher ist diese intensive Arbeit nach wie vor interessant und bereitet ihm Freude und Erfüllung. Seine wohl grösste Sorge war, sein Lebenswerk an jemanden zu übergeben, der dies im gleichen Stil weiterführen wird. Auf Initiative und in Zusammenarbeit mit der Obmannschaft der Unterwaldner Jodlervereinigung (UJV) konnte nun eine optimale Lösung in Form einer Stiftung gefunden werden. Sie bezweckt den Erhalt des Kulturgutes Ob- und Nidwaldner Naturjuiz. Zudem sind das stete Suchen und Nachforschen nach traditionellen Klängen, aber auch das Erfassen von neuen Melodien erklärte Ziele. Dadurch wird Edi Gassers Sammlung laufend vervollständigt. Der Stiftungsrat setzt sich zusammen aus Sepp Barmettler (Präsident), Edi Gasser und Thomas Wieland. Letzterer ist für das Archiv und die Bewirtschaftung der dazugehörenden neuen Website zuständig.
Gemäss Stiftungsurkunde stellt Edi Gasser die Ergebnisse seiner langjährigen Forschungs- und Sammeltätigkeit von Ob- und Nidwaldner Naturjuizen der Stiftung zur Weiterführung und Veröffentlichung zur Verfügung. Dies geschieht in Form von digitalen Aufnahmen und einer Datenbank mit allen Informationen, ergänzt mit gedruckten Archivunterlagen. Damit wird der Bestand gesichert und der Öffentlichkeit im Internet unentgeltlich zugänglich gemacht. Eine edle Geste, ganz nach Jodlermanier.
Hinweis: Die bisherige Website www.unterwaldner-jodler.ch samt elektronischem Archiv ist in die Jahre gekommen und ruft nach einer sanften Sanierung. Deshalb befinden sich die Obmannschaft der UJV und der Stiftungsrat aktuell auf der Suche nach neuen Geldquellen, damit dieses Vorhaben realisiert werden kann.