Das 60-Jahr-Jubiläum und die neue Uniform prägen die Aufbruchstimmung bei der Musikgesellschaft Stansstad.
«Schnappen sie sich einen Musikanten oder eine Musikantin und schauen sie sich die neue Uniform an!» Dies sagte Seelsorger Marino Bosoppi, der mit Diakon Artur Salcher den Gottesdienst leitete. Die eindrückliche Uniformweihe in der Kirche Stansstad wurde von der Musikgesellschaft Alpnach unterstützt. Neben der neuen Uniform feiert die Musikgesellschaft Stansstad ihren 60. Geburtstag und gönnte sich vor einem Jahr eine neue Fahne. Ein elfköpfiges OK unter der Leitung von Hans Jost Hermann sorgte für einen reibungslosen Ablauf.
Nach dem Auszug aus der Kirche wurde die Musikgesellschaft in ihrem neuen Outfit von einer eindrücklichen Fahnendelegation empfangen. Sämtliche Blasmusikvereine aus Obwalden und Nidwalden gaben ihnen die Ehre, während sie unter der Leitung ihres Dirigenten Guido Weber die «Boismortier Suite» spielten. Eine herrliche, feine Melodie, die wunderbar zu diesem Ambiente passte.
Nach einem Festumzug durch das Dorf gehörten die Musikanten der Bevölkerung. Genau wie es Marino Bosoppi, der früher selber in der Stansstader Musik mitwirkte, wünschte. Beim Volksapéro war einiges über die Entstehungsgeschichte der neuen Uniform und wie es dazu kam zu erfahren. Junge Musikanten einzukleiden war kaum mehr möglich. «Da waren die Ärmel zu kurz, der Hosenbund zu eng oder zu weit», sagte Präsident Andreas Lussy. Zudem war die Uniform nach vierzig Jahren nicht mehr zeitgemäss.
Sämtliche 20 Mitglieder – davon acht Frauen – wurden mit der neuen Uniform vollständig eingekleidet. Vier zuverlässige Aushilfsmusikanten erhielten einen Kittel, einen Hut und eine Krawatte. Für 15 zukünftige Musikantinnen und Musikanten sind weitere Uniformen beim Hersteller bereits reserviert. Seit einigen Jahren herrscht bei der Stansstader Blasmusik eine Aufbruchstimmung. Dies freute auch Gemeindepräsident Beat Plüss. Für ihn ist das 60-Jahr-Jubiläum mit einer Neuuniformierung ein Weckruf, sich vermehrt auf die Tradition zu besinnen. «Ich wünsche der Musikgesellschaft, dass sie durchstarten können und weiterhin aktiv das Dorfleben mitgestalten», sagte Plüss am Abend in seiner Gratulationsrede.
Vor dem Aufbruch verzeichnete die Musikgesellschaft Stansstad wie auch andere Musikkorps einen starken Mitgliederschwund. Für Konzerte schloss man sich zusammen. Seit einigen Jahren musiziert die Musikgesellschaft Stansstad mit den Alpnacher Kolleginnen und Kollegen. Für Toni Jenni, der seit 43 Jahren mitwirkt, eine gute Sache. «Ich habe immer wieder Leute kennen gelernt und die Kameradschaft ist so viel besser», meinte Jenni. «Wir möchten Eltern und Jugendliche ansprechen und für Musik begeistern», sagte Jenni, der für den Nachwuchs verantwortlich ist. Dies sei nur mit den Musikschulen möglich. «Mit unserer Ausstrahlung möchten wir Junge animieren, mitzumachen. Gute Kameradschaft gibt gute Musik, und das alles gibt eine gute Ausstrahlung», hält Toni Jenni fest. Dies ist auch gelungen. Präsident Lussy möchte die Zahl der Musikantinnen und Musikanten auf etwa 35 erhöhen.
Der Schwerpunkt des Galaabends bildete der Auftritt der Oesch’s die Dritten. Seit rund 20 Jahren begeistert die Familie aus dem Berner Oberland ihre Fans mit ihren Liedern und ihrer Musik. Im Gemeindesaal sorgte das Volksmusiksextett mit zwei grossartigen Auftritten für eine Bombenstimmung.