Leserbrief
«Trittbrett» wurde verpasst

Zum Artikel «Kehrsitenstrasse: Antworten ernüchtern», Ausgabe vom 5. September

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Den Baubewilligungsbehörden der Politischen Gemeinde Stansstad ist zum Ort Kehrsiten gut zu halten, wie der Dorfcharakter mit mehrheitlich ähnlichen Häuserbauten im ländlichen Stil erhalten geblieben ist. Nun zu den nüchternen Antworten der Baudirektion Nidwalden Betreff nachträgliche Verbesserungen der Kehrsitenstrasse. Einmal mehr wurde vor 15 Jahren verpasst, auf das «Trittbrett» zur optimalen Erschliessung des schillernden Hoteldorfes hoch über dem Vierwaldstätter See aufzusteigen.

In der Planungsphase kam des Öfteren der dringliche Ausbau der zu schmalen Bürgenstockstrasse ab Obbürgen zur Sprache. Evaluierung von Vertikalschacht (vergl. Sedrun im Bereich Neat-Tunnel) mit unterirdischen Kavernen im Innern des Bürgenberges sowie Zufahrtsstollen mit Astlinks ins Gebiet Kehrsiten Dorf. Leider ohne Erfolg, denn die Verantwortlichen der Baudirektion Nidwalden schenkten kein Gehör für die Projektvariante. Das Obwaldner Felstechnikunternehmen errechnete damals zirka 100 Millionen Franken, wobei die Bauherrschaft des Ressorts Bürgenstock einen Drittel der Untertagbaukosten übernommen hätte.

Man erfasse nun die kürzlich verbauten 16,4 Millionen Franken während zweier Winterperioden. Es wird nie aufhören mit Weiterausbauen für Fussgänger, Radfahrer und Autos.

Im Nachhinein gescheiter werden, kann ich nur noch zum Denkprozess für einen Lösungsvorschlag mit der Tunnelröhre ab Harissen anregen. Oder Voreinschnitte am Fusse des Bürgenbergs von ausrangierten Stollen gibt es zu Genüge.

Meinrad Grüniger, Ennetbürgen