Zur Abstimmung Stans West.
Damals im Landrat haben wir es uns nicht einfach gemacht. Im Ganzen haben wir elf verschiedene Varianten näher geprüft. Wir haben das Verhältnis zu dem Nutzen, der Landverbrauch und die Erstellungskosten geprüft. Dies alles mit einem Ziel, möglichst viele Autos vom Dorf Stans wegzubringen und für mehr Lebensqualität in Stans. Es ist also nicht so, wie es in vielen Leserbriefen dargestellt wird, dass wir nur eine Variante geprüft haben. Falls eine Variante zur Debatte gestanden wäre, die fast nichts kostet, fast kein Land verbraucht und fast niemanden stört, wäre diese Variante schon längst realisiert worden. Leider war dies nicht der Fall.
Die jetzt von den Gegnern des Projektes Stans West wieder aufflammende Idee von einer Netzergänzung ab dem Länderpark bis zur Ennetmooserstrasse kann ich nicht nachvollziehen. Auch diese Netzergänzung wurde damals, im Jahr 2014, im Landrat intensiv diskutiert und ist aus den folgenden Gründen abgelehnt worden: Die Unterführung unter dem Zentralbahntrassee würde aufgrund des hohen Grundwasserspiegels in einer ersten Etappe mit einer lichten Höhe der Unterführung von 2,50 m bis 3,50 m gebaut.
Erst Jahre später, wenn die Haltstelle Bitzi gebaut würde, wäre angedacht gewesen, dass das Bahntrassee angehoben wird, welche es braucht, damit Lastwagen und Cars die Strasse befahren können. So etwas kann ja wohl nicht eine Entlastungsstrasse sein, wenn der Schwerverkehr trotzdem über den Karli-Kreisel durch einen Teil des Stanser Dorfes fahren muss. Wir haben damals schon gesagt, dass es wirklich keinen Sinn macht, eine Entlastungsstrasse, die eine bewohnte Siedlung umfahren soll, wieder in ein Gebiet zu führen, in dem jetzt schon zu Stosszeiten beim Einkaufszentrum Länderpark ein Verkehrschaos besteht.
Die Aussage, mit der Umfahrungsstrasse Müller Martini sei der Landverbrauch im Gegensatz zur Netzergänzung viel zu gross, stimmt nicht ganz. In den Berechnungen wurden die jetzt bestehenden Strassenflächen auch miteinbezogen. Wenn man den Vergleich mit dem tatsächlichen Grünlandverbrauch macht, dann sprechen wir von zirka 600 Quadratmeter Mehrverbrauch. Aus diesen Gründen wurde damals die Variante Netzergänzung vom Landrat Bachab geschickt. Um den Landverbrauch zu senken, haben wir im Landrat beim aktuellen Projekt den Grünstreifen zwischen Radweg und Strasse von 1,0 m auf ein Minimum von 0,50 m verschmälert. Die Fahrbahnbreite haben wir von 7,10 m auf 6,80 m reduziert.
Machen wir nach 40 Jahren studieren und planen vorwärts mit einer Vision und stimmen in einem ersten Schritt am 27. November Ja zur Entlastungsstrasse Stans West.
Armin Odermatt, Landrat SVP, Büren