Leserbrief
Entlastungswirkung erhöhen

Zur Abstimmung Stans West.

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Die Podiumsdiskussion zur Abstimmungsvorlage Stans West brachte für viele Besucher wohl nicht nur Unterhaltung, sondern auch Stoff zum Nachdenken. Der Bedarf und die Dringlichkeit einer Umfahrung des Stanser Dorfkerns sind dabei von allen Parteien unbestritten. Trotzdem, das Argument «wir suchen bereits seit 40 Jahren nach einer Lösung» greift nicht. Auch die weit fortgeschrittene Planung und die bereits politisch absolvierten Schritte rechtfertigen eine Zustimmung zur Vorlage in meinen Augen nicht.

Stans West, Entlastungsstrasse zwischen Rotzlochstrasse und Ennetmooserstrasse.

Stans West, Entlastungsstrasse zwischen Rotzlochstrasse und Ennetmooserstrasse.

Bild: Florian Pfister (Stans, 4. Oktober 2022)

Die im technischen Bericht ausgewiesene Entlastungswirkung ist in Anbetracht der hohen Kosten und dem Verlust an Fruchtfolgeflächen schlicht ungenügend. Insbesondere wenn man bedenkt, dass die Variante Netzergänzung diesbezüglich besser abschneidet. Im Bericht wird zudem auf die Dringlichkeit von flankierenden Massnahmen verwiesen und doch stehen diese nicht zur Abstimmung. Sollte das Budget zukünftig einmal knapp sein, wage ich zu bezweifeln, ob bei Entscheidungsträgern zum Beispiel eine Aufwertung des Dorfkerns für den Langsamverkehr oder 30er-Zonen erste Priorität haben. Werden die Kosten für die Massnahmen mit dem Gesamtprojekt bewilligt, sinkt das Risiko von Verzögerungen und der Stimmbürger hat Kostentransparenz.

Einen erneuten Variantenvergleich, sowie den Einbezug der Kosten für die flankierenden Massnahmen finde ich sinnvoll. Lieber nochmals neu starten, als auf der Zielgerade ein Tor auszulassen und ohne zähl- beziehungsweise messbares Resultat dazustehen.

Markus Vogel, Ennetbürgen

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