21 Männer und 25 Frauen der Grünen treten für einen Landratssitz an den Wahlen vom 13. März an. Keine Partei tritt mit mehr Kandidierenden an.
«Wieso gewinnen wir die Wahl?» Als diese Frage am Montagabend an der Online-Nominationsversammlung der Grünen auf den Bildschirmen der teilnehmenden Parteimitglieder auftauchte, hagelte es Antworten: «Am Puls der Zeit» – «Klimawahlen» – «Weil grün in ist».
Die Grünen haben sich für die Landratswahlen vom 13. März in Stellung gebracht. 25 Frauen und 21 Männer kandidieren. «Keine andere Partei geht mit mehr Kandidierenden ins Rennen als die FDP und wir», kommentierte Kantonalpräsident Alexander Huser das grosse Kandidatenfeld, das für volle Listen in allen elf Gemeinden sorgt. Für Wolfenschiessen ist das in der vierzigjährigen Geschichte der Nidwaldner Grünen (vormals Demokratisches Nidwalden) eine Premiere.
Bei einem Wahlerfolg der Grünen würde sich das 60-köpfige Kantonsparlament wohl verjüngen. Die jüngste Kandidatin ist 20 Jahre alt, der älteste Kandidat 65. «Mit 43 Jahren ist das Durchschnittsalter unserer Kandidaten zehn Jahre niedriger als jenes des aktuellen Landrates», hielt Alexander Huser fest. Auch freue ihn das breite Spektrum vom Coiffeur und Elektriker über Studentinnen, Pflegerinnen bis hin zu Unternehmern und Umweltwissenschafterinnen. Von den bisherigen Landrätinnen und Landräten stellen sich sieben von acht zur Wiederwahl.
«Neben Corona ist der Klimawandel das grosse Thema in der Bevölkerung. Wir nehmen dieses Anliegen ernst, nicht erst, seit es in den Schlagzeilen ist. Das wird das Wahlvolk anerkennen», ist Alexander Huser überzeugt, der selber für Ennetbürgen als Landrat wieder kandidiert. Als aktuelles Beispiel erwähnt er die Klimainitiative, welche die Grünen Nidwalden zusammen mit anderen Parteien und Umweltverbänden von Nid- und Obwalden lanciert haben. Das Volksbegehren verlangt das Erreichen von «Netto-Null» bei den Treibhausgasemissionen bis spätestens im Jahr 2040.
Kein Thema ist diesmal eine Regierungsratskandidatur. Seit dem Rücktritt von Leo Odermatt 2010 sind die Grünen nicht mehr in der Regierung vertreten. «Wir bedauern, dass sich niemand aus unseren Reihen für eine Regierungsratskandidatur zur Verfügung stellt. Doch können wir in der Oppositionsrolle auch viel bewirken.» Doch sei ein Regierungsratssitz mittelfristig wieder ein Ziel, vielleicht schon vor den nächsten Gesamterneuerungswahlen 2024, wenn ein Regierungsratsmitglied vorzeitig zurücktrete.
Bereits im Dezember hatte die Mitte Therese Rotzer nominiert, die auf den zurücktretenden Regierungsrat Josef Niederberger folgen und damit sicherstellen soll, dass die Mitte auch künftig mit drei Mitgliedern im siebenköpfigen Nidwaldner Regierungsrat vertreten ist. Einen Rücktritt aus dem Regierungsrat verzeichnete auch die FDP. Finanzdirektor Alfred Bossard stellt sich nach acht Jahren nicht mehr zur Wiederwahl. Der zweite FDP-Regierungsrat, Landwirtschafts- und Umweltdirektor Joe Christen, stellt sich für eine zweite Legislatur zur Verfügung. Die FDP nominiert am Donnerstag. Die Grünliberalen steigen an ihrer ersten Landratswahl mit rund 30 Kandidierenden ins Rennen.