Redaktionsleiter Markus von Rotz über die Dynamik im Nidwaldner Regierungsrat.
Die Nidwaldner Regierung hat für die Neuwahlen 2018 Klarheit geschaffen. Die Älteste (Yvonne von Deschwanden, FDP) und der Amtsälteste (Ueli Amstad, SVP) treten nicht mehr an. Dieser Entscheid wurde sicher nicht zu früh kommuniziert, müssen sich doch interessierte Kandidaten bis Mitte Januar melden.
Die Chancen von FDP und SVP, je ihren Sitz zu verteidigen, sind angesichts ihrer Parteistärke intakt. Nicht einfach ist es erneut für die Grünen, zumal sich kaum eine zwingende Kandidatur abzeichnet. Sie werden es aber wohl aus Prinzip wieder versuchen. Ihr Erfolg müsste dann auf Kosten neuerer CVP-Regierungsräte gehen, die arithmetisch seit 2016 übervertreten sind. Unwahrscheinlich.
Dynamik käme ins Spiel, wenn die FDP mit drei Kandidaten angreifen würde. Doch ob sie das Potenzial dazu hat, darf nach dem Abschneiden 2016 bezweifelt werden, als sie einen Sitz fast kampflos abgeben musste. So richtig dynamisch könnte es 2022 werden. Zum einen sind dann drei aktuelle Mitglieder 64 oder 66 Jahre alt. Zum andern könnte bis dahin auch die aufgegleiste Reduktion auf fünf Mitglieder greifen. Das Volk hat dazu schon mal Ja gesagt, 1996, auf Vorschlag der SP – entschied sich aber in der Stichfrage für sieben Mitglieder.
Markus von Rotz
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