Abstimmung
Im nächsten Jahr ist Anpfiff auf der neuen Sportanlage Grossmatt in Hergiswil

Diesmal hat’s geklappt: Die Sportanlage kann für 2,2 Millionen Franken erneuert werden.

Matthias Piazza
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So soll die Sportanlage Grossmatt künftig aussehen.

So soll die Sportanlage Grossmatt künftig aussehen.

Visualisierung: PD

Mit deutlichen 79,5 Prozent (1585 Ja, 408 Nein) haben sich die Hergiswilerinnen und Hergiswiler am Sonntag für die Sanierung der Sportanlage Grossmatt für 2,2 Millionen Franken ausgesprochen. Dies bei einer Stimmbeteiligung von 50,4 Prozent.

Das Naturrasenspielfeld, das sich in einem schlechten Zustand befindet, wird somit erneuert und vergrössert. Es wird in der reglementskonformen Grösse von 100 auf 64 Meter realisiert. Dafür wird das Feld in Richtung FC-Clubhaus verbreitert, die Laufbahn abgesenkt und leicht schmaler ausgeführt. Zudem werden die unteren Sitzstufen entfernt.

Die vierspurige Laufbahn wird ebenfalls auf den neusten Stand gebracht, sie erhält seitlich Ränder, sogenannte Sturzräume. Auch gibt’s einen Auslauf, was zur Folge hat, dass die Laufbahn von 100 auf 80 Meter verkürzt wird. Die Flutlichtanlage wird mit neuester LED-Technologie ausgestattet.

Der Naturrasen wird mit Regenwasser getränkt, das auf dem Areal selber versickert und in einem Reservoir mit rund 200 Kubikmetern Inhalt gefasst wird. Zudem wird eine Zuleitung zum Steinibach erstellt, welche es zu einem späteren Zeitpunkt auch erlauben soll, dass Seewasser ins Reservoir gepumpt werden kann.

Von Kunst- auf Naturrasen umgeschwenkt

Die Abstimmung vom Sonntag war der zweite oder dritte Anlauf, je nach Auslegung. Mit einem Nein-Stimmen-Anteil von 52,1 Prozent lehnten die Stimmberechtigten am 7. März 2021 die Sanierung des Sportplatzes für 1,85 Millionen Franken ab. Ein Jahr zuvor hatte sich die Gemeindeversammlung noch in einer Konsultativabstimmung knapp für einen Kunstrasen ausgesprochen, unterstützt vom FC Hergiswil, dem Hauptnutzer des Rasens. Dagegen formierte sich Widerstand. Die IG Naturrasen Grossmatt machte Umweltgründe gegen einen Kunstrasen geltend und kritisierte das Vorgehen des Gemeinderates.

Für Gemeindepräsident Daniel Rogenmoser gaben vor allem zwei Faktoren den Ausschlag für die deutliche Zustimmung vom Sonntag. «Wir holten diesmal auch die IG Naturrasen, die Schwingersektion, den Fussballclub sowie Planer und Verantwortliche vom Schulbetrieb, der Hauswartung und der Gemeindeverwaltung mit ins Boot. Nicht zuletzt deshalb war das Projekt auch viel ausgereifter, was die Stimmbevölkerung goutierte.»

Noch diesen September will der Gemeinderat das Baugesuch einreichen. Gut ein Jahr später sollen dann die Baumaschinen auffahren, sodass im März 2025 die Sportanlage fertig ist und fünf Monate später zur Vorrunde 2025/26 angepfiffen werden kann.