Gegen 3000 freiwillige Helfer engagieren sich bei der Katholischen Kirche in Nidwalden. Nun erhielten sie an einer unvergesslichen Feier ein Dankeschön.
Mit einem grossartigen Fest bedankte sich die Katholische Kirche Nidwalden bei ihren freiwilligen Engagierten, die unentgeltliche Arbeit leisten. «Ich sehe hier unsere lebendige Kirche in Nidwalden», sagte Monika Rebhan Blättler, Präsidentin der Katholischen Landeskirche Nidwalden, als sie die rund 400 Freiwilligen im Loppersaal in Hergiswil begrüsste. Ehrengast war der Churer Bischof Joseph Maria Bonnemain.
Unter der Leitung von Gian-Andrea Aepli hat ein Viererteam das Freiwilligenfest organisiert, das alle fünf Jahre stattfindet. Monika Rebhan Blättler und Dekan Melchior Betschart führten durch den Abend. Das Motto «Danke Dir» war einfach gefasst, schaffte aber Möglichkeiten für verschiedene Interpretationen.
Als Dank genossen die Feiernden eine Tavolata. Ein engagiertes Küchenteam und gegen 30 Pfadfinder und Pfadfinderinnen sorgten dafür, dass keiner zu kurz kam. Für die «Pfädeler» war es eine Gelegenheit, ihre Pfadikasse etwas aufzubessern.
Bald einmal folgte der Auftritt von «Schösu». Der bekannte Unterhalter aus dem Entlebuch sorgte mit seinen musikalischen Einlagen und Spässen für eine tolle Feststimmung. Später wagte er auch einen Blick in die Tiefe: Mit dem Lied «Dankbarkeit», bei dem die Gäste zwei Strophen mitsingen durften, zeigte er auf, was Freiwilligenarbeit bedeutet.
Der Höhepunkt seines Auftrittes bildete eine Polonaise mit sämtlichen Gästen. Dabei schaffte die Entlebucher Stimmungskanone ein heilloses Durcheinander. Aber den Feiernden gefiel das, auch wenn sie danach ihre Sitzplätze suchen mussten. Aber die glücklichen Gesichter verrieten: Die Stimmung war auf dem Höhepunkt.
Am Anfang des Freiwilligenfestes unterhielten sich Bischof Joseph Maria Bonnemain, Generalvikar Peter Camenzind, Landammann Joe Christen und Landratspräsident Markus Walker über Freiwilligenarbeit in der Kirche. Geführt wurde die Talkrunde durch Simon Kopp. Dabei kam die Gruppe zum Schluss, dass die Kirche ihre Aufgabe ohne Freiwillige kaum erfüllten könnte.
Die 400 Freiwilligen waren allerdings nur die Speerspitze. Eine genaue Anzahl der Freiwilligen, die in der Katholischen Kirche unentgeltliche Arbeit leisten, gibt es nicht. Dekan Melchior Bertschart schätzt, dass sich gegen 3000 Frauen und Männer in der Katholischen Kirche engagieren. Laut Aepli leisten sie jährlich 39’735 Stunden Freiwilligenarbeit.
Sie engagieren sich als Besucherinnen und Besucher betagter oder kranker Menschen, wirken in den Gottesdiensten als Lektoren oder Chorsänger mit oder begleiten Firmgruppen auf ihrem Weg zur Firmung. Bekannt sind auch Pfadfinder- und Blauringgruppen, wo zahlreiche Leiter freiwillig tätig sind. Die Liste liesse sich beliebig verlängern.
Doch auch die Kirche stellt fest, dass das Interesse an Freiwilligenarbeit schwindet. «Man merkt, dass es weniger Freiwillige gibt», sagte Monika Rebhan Blättler. «Viele wollen sich nicht langfristig verpflichten.» Von einer Wohlstandserscheinung sprach Markus Walker in der Talkrunde und erklärte weiter: «Ich glaube, es muss in Zukunft mehr Spass machen.»