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Problem nicht auf künftige Generationen verschieben

Zur Abstimmung über die Klima-Initiative vom 12. März in Nidwalden

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Kürzlich hatte ich ein kleines Aha-Erlebnis, welches doch etwas an meinem Optimismus nagt. Als Co-Präsidentin der GLP Nidwalden ist es wohl keine grosse Überraschung, dass ich gänzlich hinter der Klima-Initiative stehe. Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit, den Verbrauch unserer Ressourcen wieder in Einklang mit der Natur zu bringen. Als Nidwaldnerinnen und Nidwaldner stehen wir alle in der Pflicht, zu handeln – ebenso die Wirtschaft und die Verwaltung.

Leider zeigen die zunehmenden Extremwetterereignisse sowie die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass wir das mit einem Appell an die Eigenverantwortung nicht schaffen werden. Deshalb braucht es gezielte Anreize. Die Klima-Initiative setzt bis 2040 einen ambitionierten, aber durchaus machbaren Rahmen. Innovative Unternehmerinnen und Unternehmer zeigen heute schon auf, wie mit originellen Ideen und neuen Formen der Zusammenarbeit eine Absenkung auf netto null Treibhausgasemissionen machbar ist. Sie pushen auf diese Weise dringend notwendige Technologien und kreative Lösungen. Das wiederum macht solche Technologien auch für mich als Privatperson erschwinglich.

So weit, so gut. Das Problem liegt allerdings darin, dass es erst wenige Vormacherinnen und Vormacher gibt und wir von diesem Innovationsgeist im Landrat nur wenig spüren. Als ich nun kürzlich auf meinem Pensionskassenausweis 2053 als Pensionsjahr las, realisierte ich, dass ich 2050 eine der wenigen Berufstätigen der derzeitigen Landratsbesetzung sein werde – zirka 90 Prozent der heutigen Landrätinnen und Landräte werden bis dahin bereits pensioniert sein. Entzieht diese Altersstruktur dem Parlament nicht jegliche Dringlichkeit, noch heute zu handeln? Und verschiebt das Problem schlichtweg auf zukünftige Generationen? Ja, die Gefahr besteht. Das will ich nicht verantworten und rufe alle auf, am 12. März ein Ja (mit Stichentscheid) für die Klima-Initiative in die Urne zu legen.

Denise Weger, Co-Präsidentin GLP Nidwalden, Stansstad