Der Einheimische Marco Lussi siegt im Schlussgang am kantonalen Nationalturntag Luzern, Obwalden und Nidwalden gegen seinen Vereinskameraden Peter Barmettler nach zwei Minuten mit einem Hüfter-Päckli. Es ist der erste grosse Sieg des Ennetbürgers im Nationalturnen und auch als Schwinger.
«Es ist einfach nur ein herrlicher Tag.» Marco Lussi brauchte nach dem Sieg im Schlussgang am kantonalen Nationalturntag der Kantone Luzern, Obwalden und Nidwalden in seiner Wohngemeinde Ennetbürgen einige Zeit, bis er am Samstag das soeben zu Ende gebrachte fassen konnte. Es war ein packender Zweikampf, den er im Schlussgang mit seinem Kameraden Peter Barmettler vom STV Ennetbürgen lieferte. «Für uns gab es nur alles oder nichts. Ein gestellter Schlussgang hätte keinem von uns geholfen. Denn mit Gabriel Würsch aus Bürglen stand ein lachender Dritte bereit, um den Tagessieg zu erben.»
Für den 32-jährigen Nidwaldner ist dies der erste grosse Sieg sowohl als Nationalturner, wie auch als Schwinger. Dass er diesen Erfolg vor seiner Haustüre feiern konnte, erfüllte ihn mit Stolz. Nach den Vornoten lediglich auf Platz elf klassiert, startete der Vater eines dreijährigen Sohnes bei den Zweikämpfen eine Aufholjagd, «bei der für einmal das Wettkampfglück auf meiner Seite stand. Gegen den Urner Jonas Gisler (TV Bürglen) im ersten Ringwettkampf hätte ich ebenso als Verlierer vom Platz gehen können, wie auch anschliessend gegen Pedro Lanz (TV Vinelz) beim Schwingen». Seine Siegesserie setzte er beim Ringen gegen Pirmin Kolb (NTR Märstetten) fort und so traf er beim Schlussgang mit den Zwilchhosen auf Peter Barmettler, der schon nach den Vornoten die Rangliste anführte.
Den Wettkampf schon früh aufgeben musste der als Favorit angetretene Gast Andi Imhof aus Bürglen. Dieser laboriert seit dem Urner Kantonalschwingfest an einer Fussverletzung. «Diese Verletzung auskurieren hat jetzt oberste Priorität. Ich mag Marco diesen Erfolg von Herzen gönnen.» Mit dem Sieg bei dem von seinem Stammverein STV Ennetbürgen organisierten kantonalen Nationalturnertag war die Arbeit für Marco Lussi jedoch noch nicht zu Ende. Als Bauchef des Festes tauschte er nach der Siegerehrung das weisse Turnertenu mit Arbeitskleidern. Damit unterstrich der als Bodenspezialist bekannte Schwinger seine Aussage, dass für ihn die Kameradschaft unter den Nationalturnern die Faszination dieser Sportart ausmache. Auch bei seinem grössten Erfolg in seiner bisherigen Karriere blieb der 39-fache Kranzer im Nationalturnen und achtfacher Kranzgewinner bei den Schwingern die Bescheidenheit in Person.
Insgesamt traten am Samstag in Ennetbürgen 200 Nationalturner zum Wettkampf an. «Ein gelungenes Fest von A bis Z», bilanzierte am Abend OK-Präsident Jörg Würsch. Der STV Ennetbürgen hat mit der vorbildlichen Organisation das sich selber gesetzte Ziel, Werbung für den Nationalturnsport zu machen, erreicht. Die Wettkämpfer ihrerseits dankten die gute Organisation mit ebensolchen Leistungen in den verschiedenen Kategorien. Sowohl in den Vornoten wie auch bei den Zweikämpfen kamen die in grosser Zahl erschienen Zuschauer in den Genuss von packenden Wettkämpfen.
Yanick Siegenthalter vom NTR Märstetten gewinnt in der Leistungsklasse 1.
Sieger in der Leistungsklasse 2 wurde nach dem gestellten Schlussgang gegen Sebastian Schwyzer vom TV Grosswangen Luca Müllern vom STV Menzingen.
Bei der Jugend 1 gewann Elias Buess (TV Maisprach).
Beim Nachwuchs heissen die Sieger Loris Anliker (TV Schlatt) bei der Kategorie Jugend 2,
Fabio Wobmann (STV Luzern) gewann in der Kategorie Piccolo.