Die Montana Sport AG hat von der IV-Stelle Nidwalden und des Rotary Clubs einen Anerkennungspreis erhalten.
Für Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist es kein Leichtes, im Berufsleben Fuss zu fassen oder wieder einzusteigen. Und auch für Unternehmen ist die Beschäftigung eine Herausforderung. Deshalb verleihen die Ausgleiskasse/IV-Stelle Nidwalden und der Rotary Club Stans gemeinsam einen Anerkennungspreis für Nidwaldner Firmen, die sich für die berufliche Reintegration engagieren.
An einem mit 70 Personen gut besuchten Anlass durfte am vergangenen Donnerstag in Oberdorf Sabine Gutzwiller, HR-Verantwortliche der Montana Sport International AG aus Stans, die Auszeichnung entgegennehmen.
Überreicht wurde der Preis vom Präsidenten der gemeinnützigen Stiftung des Rotary Club Stans, Peter Murer. Die Auszeichnung ist mit 2000 Franken dotiert. Am Donnerstag wurde er vom Rotary Club Stans bereits zum 12. Mal gespendet.
Monika Dudle-Ammann, Direktorin der Ausgleichskasse/IV-Stelle Nidwalden, hielt in ihrer Laudation fest, dass die Montana Sport International AG ein Glücksfall für die IV-Stelle sei. Das Unternehmen gebe auch jungen Menschen mit einer Behinderung eine Chance, sei es mit einer Lehre oder einem Praktikum. Die Preisträgerin habe sich für mehrere, erfolgreiche Eingliederungen eingesetzt, lobte Dudle-Ammann weiter.
Für Sabine Gutzwiller sei es eine sehr schöne Anerkennung, wie sie sagte. «Sie tut gut und man spürt, dass unsere Arbeit sehr geschätzt wird. Die Auszeichnung kam völlig überraschend und ist nicht selbstverständlich», meint Gutzwiller überglücklich. Momentan arbeiten drei Personen mit körperlichen Beeinträchtigungen in der Firma. Sie werden im KV-Bereich und in der Produktion eingesetzt. Sabine Gutzwiller sagt dazu: «Ich finde es sehr schön, wenn Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen im Betrieb von den Mitarbeitern geschätzt und wahrgenommen werden. Es ist toll, wenn sie in einer schwierigen Situation den Alltag meistern können. Das braucht viel Kraft und Zeit.»
In seinem Referat zeigte Martin Kaiser, Präsident von Compasso – berufliche Integration, auf, wie wichtig die KMU für die Eingliederung von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen sind. Kleine und mittlere Unternehmen werden dabei jedoch vor grosse Herausforderungen gestellt, besonders beim Wiedereinstieg von länger erkrankten Arbeitnehmern. Ein neues Instrument, das sogenannte ressourcenorientierte Eingliederungsmodell – kurz REP genannt – könne hier unterstützen.
Kaiser erwähnte, dass das REP in allererster Linie ein Instrument sei, um die Kommunikation zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern, Ärzten und Versicherungen zu unterstützen. Es solle eingesetzt werden, damit die Teilarbeitsfähigkeit zahlreich gefördert werden könne.