Ein Stück Natur vor der eigenen Haustür

Festival der Natur bot Exkursionen für mehr Biodiversität – zum Beispiel mit einem vogelfreundlichen Garten.

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11 Personen entdeckten kürzlich 24 verschiedene Vogelarten auf der Vogelexkursion zwischen Kollegi und Friedhof in Stans. (Bild: PD)

11 Personen entdeckten kürzlich 24 verschiedene Vogelarten auf der Vogelexkursion zwischen Kollegi und Friedhof in Stans. (Bild: PD)

(pd/rub) Ein Garten kann nicht nur für das Auge ein Fest sein – auch für die Natur. Wie Natur und Umwelt Ob-/Nidwalden schreibt, werden Gärten indes zunehmend so gepflegt, dass sie für Vögel uninteressant sind. Doch schon kleine Massnahmen können helfen, vor der eigenen Haustür ein Stück Natur anzulegen. Dies und vieles mehr konnte im Rahmen vom Festival der Natur auf Exkursionen und auf dem Dorfplatz in Stans erfahren werden.

Im Frühling summt und zirpt es. Blumen blühen, und die Vögel singen. Dies kann man in vielen Gärten nur noch schwer beobachten. Grund: Gebietsfremde Sträucher, hoher Gifteinsatz und häufiges Rasenmähen führen dazu, dass sich Vögel in unserer Nachbarschaft immer weniger wohlfühlen. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten, wie man unsere gefiederten Freunde im Siedlungsraum fördern kann. Pro Natura Unterwalden, IG Haubenmeise, Natur und Umwelt Ob-/Nidwalden, WWF Unterwalden, Naturforschende Gesellschaft Obwalden Nidwalden (NAGON), Fledermausschutz Nidwalden, Patentjägerverein Nidwalden, Höhlenforschergemeinschaft Unterwalden, Amt für Wald und Landschaft Obwalden und Fachstelle Natur & Landschaft Nidwalden zeigten während des Festivals der Natur auf, wie dies gefördert werden kann.

Das Rezept für mehr Vögel: «Lebensraum schaffen»

Vogelfreundliche Gärten zeichnen sich durch einheimische Pflanzen aus. Die ortsansässige Süsskirsche beispielsweise bietet über 45 verschiedenen Vogelarten Nahrung, der gebietsfremde Kirschlorbeer hingegen nur für drei. Nicht nur als Beerenlieferanten sind einheimische Pflanzen beliebt: Amseln, Stieglitze und andere Vögel bauen ihre Nester in den Astgabeln und finden hier Nahrung für ihre Jungen. Auf einheimischen Büschen und Sträuchern gibt es viel mehr Insekten als auf gebietsfremden Gewächsen.

Auch eine natürliche Wiese ist für Vögel attraktiv. Wenn immer möglich, sollte nicht die ganze Fläche auf einmal gemäht werden und auch nicht öfter als zwei bis drei Mal pro Jahr. So können Pflanzen Samen bilden und Insekten finden immer genug Nahrung. Ausserdem können sich Insekteneier, die an Grashalmen abgelegt wurden, bis zum ausgewachsenen Insekt entwickeln. Sie dienen wiederum den Vögeln als Futter für ihre Jungen. Blumenlose, häufig gemähte Rasenflächen sind dagegen für die Natur nicht wertvoll. In einem naturnahen Garten wird man mit reichlich Vogelgezwitscher und einer beeindruckenden Artenvielfalt belohnt.