Der Requiemchor erfreute am vergangenen Samstag das Publikum in der Pfarrkirche Stans beim ökumenischen «Sinnklang».
Zwanzig Minuten Wort und Musik zum Nachdenken und Geniessen – jeden Samstag um 11.30 Uhr findet in der Pfarrkirche Stans ein ökumenischer «Sinnklang» statt.
Dem mit roten Farbtupfern schwarz gekleideten Requiemchor sah man die Freude am Singen an. Die vierzig Sängerinnen und Sänger eröffneten den Sinnklang zum Thema «Sehnsucht» mit dem Lied «Da wohnt ein Sehnen tief in uns.» Der ausgewogene Chorklang berührte. Mit welschem Charme gelang es dem Chor in «Chante, chante, en mon cœur» Dankbarkeit für alte Erinnerungen, für Heimat – ja, für alles Schöne –auszudrücken.
Das feierliche, leicht melancholische rätoromanische Lied «La sera sper il lag» war ein besonderer Genuss, für die Zuhörenden wie für die Singenden. Der norwegische Licht-Kanon wirkte mystisch und endete mit feinem Summen, in das hinein Theologe und Seelsorger Marino Bosoppi-Langenauer dem zahlreich erschienen Publikum zum Abschied «lichtvolle Augenblicke» wünschte.
Der Requiemchor hat das Image vom verstaubten Repertoire längst abgestreift und tröstet Trauernde nicht nur mit einem feierlichen Requiem und geistlichen Gesängen, sondern nach Wunsch auch mit frohem Liedgut. Die meisten der 60- bis 93-jährigen Mitglieder singen noch in anderen Chören und kommen aus fast allen Gemeinden des Kantons Nidwalden. Weder Corona noch andere Umstände haben am Gemeinschaftssinn gerüttelt. Das gemeinsame Ziel, mit Gesang Menschen glücklich zu machen, wurde an diesem nebligen Januartag einmal mehr erreicht. (pd/unp)