Sowohl Lehrpersonen als auch Schüler im Kanton Nidwalden haben sich in einer Umfrage mehrheitlich positiv zum integrativen Schulsystem geäussert. 60 Prozent der Eltern sind mit dem aktuellen Schulsystem zufrieden.
Der Nidwaldner Bildungsdirektor lancierte eine Umfrage zur integrativen Volksschule. Dabei wollte er herausfinden, wie die Umsetzung der konzeptionellen und gesetzlichen Vorgaben in den Schulen aussieht, wie gut die Integration von den Beteiligten akzeptiert wird und wie das System optimiert werden kann.
Insgesamt wurden mittels Fragebogen 184 Schüler und Schülerinnen aus 14 Klassen der 2. bis 9. Klasse befragt.
Im Schuljahr 2014/2015 sind 26 Lernende mit geistiger Behinderung in Regelklassen integriert. Dies sind 1,4 Prozent aller Schüler. Gleichzeitig besuchen ebenso viele Kinder und Jugendliche mit geistiger Behinderung die Heilpädagogische Schule in Stans.
Die befragten Lehrerinnen und Lehrer äusserten mehrheitlich eine zustimmende Grundhaltung, teilte die Nidwaldner Bildungsdirektion am Donnerstag mit. Bei den Klassenlehrern von Kindergarten und Unterstufe sei diese Zustimmung mit 85 Prozent hoch. Sie nehme aber mit höherer Schulstufe deutlich ab (Mittelstufe: 75 Prozent, Orientierungsstufe: 60 Prozent).
Eine klare Mehrheit von 95 Prozent der befragten Mitschüler gaben an, dass das behinderte Kind in die Klasse gehöre und dass sie denken, dass sich dieses in der Klasse wohlfühle. 60 Prozent der Eltern stellten sich hinter das aktuelle Schulsystem. (sda)