Die Pilatus-Bahnen mustern ihre Wagen aus. Einige werden verschrottet. Andere bleiben erhalten.
Die Pilatus-Bahnen ersetzen Schritt für Schritt ihre Flotte. Am Mittwoch ist der siebte von insgesamt acht bestellten neuen Personentriebwagen nach Alpnachstad geliefert werden. Gleichentags hat ein Sattelschlepper einen ausgemusterten Triebwagen zur Firma Loacker-Recycling in Emmenbrücke gebracht. Er wird hier verschrottet, wie Godi Koch, CEO der Pilatus-Bahnen, auf Anfrage sagt. Die wichtigsten Teile seien zuvor ausgebaut worden. Die Bahnen brauchen diese als Ersatzteile.
Was passiert mit den anderen Triebwagen? Verschwinden auch sie aus der Öffentlichkeit? Koch verneint. Verschrottet werden total zwei Triebwagen sowie ein weiteres Fahrzeug, das als Aufbau für den Gütertriebwagen diente. Die anderen Fahrzeuge bleiben Nostalgikerinnen und Nostalgikern erhalten:
Insgesamt ziehen die Pilatus-Bahnen acht Triebwagen aus dem Verkehr. Was mit dem achten geschieht, ist zum heutigen Zeitpunkt noch nicht ganz klar. Die Pilatus-Bahnen investieren 55 Millionen Franken in die Erneuerung ihrer Infrastruktur.
Teil der Anschaffung sind auch ein neues Leitsystem und neue Gleiswender. Für den Betrieb der neuen Triebfahrzeuge brauchen die Bahnen weniger Strom als bisher, weil diese bei der Talfahrt Bremsenergie in elektrische Energie umwandeln können. Der Strombedarf reduziert sich laut Angaben der Pilatus-Bahnen um rund 30 Prozent.
Die neuen Triebwagen ersetzen die alten Wagen, die aus den 1930er- bis 1960er-Jahren stammen. Für diese gibt es keine Ersatzteile mehr. Die neuen Triebwagen können künftig nicht mehr nur einzeln, sondern auch in Doppeltraktion fahren, das heisst, es können zwei Kompositionen zusammengehängt werden. Die Fahrzeit von Alpnachstad auf Pilatus verkürzt sich um fünf bis zehn Minuten.