Abstimmung
Eine einzige Stimme macht den Unterschied: Trottoir in Emmetten wird Realität

Ein 500 Meter langes Trottoir zwischen Hattig-Hostatt und Blätz wird erstellt – damit wird auch der Schulweg sicherer.

Matthias Piazza
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Olivia Käslin ist mit ihrer Tochter Ladina unterwegs auf der Seelisbergstrasse ohne Trottoir.

Olivia Käslin ist mit ihrer Tochter Ladina unterwegs auf der Seelisbergstrasse ohne Trottoir.

Bild: PD (Emmetten, 14. 10. 2020)

Zwischen dem Quartier Hattig-Hostatt und Blätz erhält die Seelisbergstrasse ein 1,5 Meter breites und rund 500 Meter langes Trottoir, abgetrennt von der Strasse mit einem halben Meter breiten Grünstreifen. Dieser dient auch als Abgrenzung für die Fussgängerinnen und Fussgänger und als Versickerung des Strassenabwassers.

Eine Stimme macht den Unterscheid

Mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 50,1 Prozent (244 Ja zu 243 Nein) gaben die Emmetterinnen und Emmetter am Sonntag grünes Licht für einen entsprechenden Baukredit in der Höhe von 460 000 Franken. Dies bei einer Stimmbeteiligung von 43,6 Prozent.

In einem nächsten Schritt wird der Gemeinderat das Bauprojekt öffentlich auflegen. Für den eineinhalb Meter breiten Gehweg braucht's rund 780 Quadratmeter von fünf Landparzellen. Sollte alles rundlaufen, sollte der Gehweg noch in diesem Jahr realisiert werden.

Initiative kam von einer Bürgerin

Den Anstoss dazu hatte die Anwohnerin Olivia Käslin gegeben. Sie hatte mit Unterstützung von Nachbarn beim Gemeinderat einen Antrag eingereicht. Darin forderte sie die Planung und Realisierung eines Trottoirs oder sonst einer geeigneten Langsamverkehrsverbindung zwischen Sagendorf und Hattig-Hostatt.

Im November 2020 stimmten die Emmetterinnen und Emmetter an der Urne mit 52 Prozent dem Antrag zu, mit dem Inhalt, dass sich Gemeinderat mit der Projektierung auseinandersetzen sollte. Ein Jahr später sagte das Volk knapp, mit drei Stimmen Unterschied (369 Ja zu 366 Nein), Ja zu einem Kredit von 30 000 Franken, damit der Gemeinderat mit der Planung loslegen konnte.

Trottoir wird kürzer

Eine Änderung gegenüber der ursprünglichen Initiative wurde bei der Länge gemacht. Die Initiantin forderte ein Trottoir zwischen Sagendorf und Hattig-Hostatt. Das Bauingenieurbüro verfolgte schliesslich die von den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern entschiedene Variante zwischen Blätz und Hattig-Hostatt weiter. Auf dem rund 180 Meter langen Abschnitt Sagendorf–Blätz werden die Fussgänger die benachbarte, weniger stark befahrene Quartierstrasse Sagendorfstrasse benutzen.

Der Gehweg bekommt keine Beleuchtung, weil er sich im Ausserortsbereich befindet. Für die Fussgängerüberquerung zur Sagendorfstrasse ist kein Fussgängerstreifen geplant. Aufgrund der geltenden Normen und der geringen, zu erwartenden Fussgängerfrequenz ist gemäss Rückmeldung der Nidwaldner Kantonspolizei kein Fussgängerstreifen möglich, begründet dies der Gemeinderat.