Das klare gemeinsame Bekenntnis der grossen Stadtluzerner Fasnachtsorganisationen ist ein wichtiges Signal. Denn so ruhig wie dieses Jahr wird es an der nächsten Fasnacht nicht mehr sein.
Es wird nächstes Jahr eine fünfte Jahreszeit geben. Das zumindest lassen die grossen Stadtluzerner Fasnachtsorganisationen verlauten. Von Anfang an geeint, nicht wie im letzten Jahr. Klar, auch sie sind keine Hellseher, punkto Grossanlässe noch dazu abhängig von den Bewilligungen der Behörden – und diese wiederum von der epidemiologischen Lage. Aber ihre Positionierung ist ein klares Bekenntnis und ein Zeichen an die Behörden, alle Musigen, Vereine und überhaupt in die ganze, fasnachtsverrückte Zentralschweiz hinaus.
Zwar betonen die Verantwortlichen, dass wohl kein Weg an 3G vorbeiführt und sie sich diesbezüglich nicht politisch positionieren wollen. Aber sie tun es doch, indem sie sagen: Je höher die Impfquote, desto wahrscheinlicher sei die Fasnacht in gewohntem Rahmen. Das müsste eigentlich allen Fasnächtlerinnen und Fasnächtlern Ansporn genug sein, sich einen Ruck zu geben.
Bis dato passiv, sind nun Kanton und Stadt gefordert. Spätestens Anfang Januar müssen sie einen Plan haben für die Fasnacht, besser mehrere; inklusive vernünftigen Umgangs mit der unorganisierten Strassenfasnacht. Denn so ruhig wie dieses Jahr wird es in der Zentralschweiz von Schmudo bis am Aschermittwoch nicht mehr bleiben. Dafür sorgt eine andere Ausgangslage dank Impfung. Manch einer dürfte sich zudem an Einsiedeln erinnern. Dort zogen trotz Pandemie im Februar Hunderte Fasnächtler durchs Dorf – ohne Folgen für die Corona-Fallzahlen. Zum Glück.