Götschizunft
Götschi Fritschi ziert die neue Hildisrieder Fahne

Am Sonntag wurde die neue Fahne der Götschizunft Hildisrieden feierlich eingeweiht.

Emil Barmet
Drucken

In Hildisrieden wurde am Sonntag die neue Fahne der Götschizunft gefeiert. In der Kirche fand der Weihegottesdienst unter der Leitung von Gaby Fischer zusammen mit den Angehörigen der Zunft sowie dem Fahnengöttipaar Pamela Estermann und Hugo Schürmann statt.

Das Fahnenpatenpaar Pamela Estermann und Hugo Schürmann präsentiert die neue Fahne.

Das Fahnenpatenpaar Pamela Estermann und Hugo Schürmann präsentiert die neue Fahne.

PD/Ernst Hurschler

Teils mit, teils ohne Fahne und Standarte begrüssten die Ortsvereine und Nachbarzünfte die neue Fahne der Götschizunft. Eindrücklich vollzogen die anwesenden Fähnriche das Ritual des Willkommgrusses an das neue Zeichen der Zusammengehörigkeit. Die wehenden Fahnen drückten damit die Botschaft der Lesung des Heiligen Paulus an die Philipper treffend aus: «Seid eines Sinnes, in Liebe, Demut und Eintracht verbunden! Achtet nicht nur aufs eigene Wohl, sondern auch auf das der andern!»

Im Zentrum InPuls feierte die Gemeinschaft das langersehnte Zusammensein. Der Präsident der Götschizunft, Oliver Rüttimann, stellte in der weltlichen Feier den Verein kurz vor: Er besteht seit 1925 nur aus Männern – mit guten, positiv gesinnten, mittragenden Frauen. Der Name geht auf den Luzerner Götschi Fritschi zurück, der die Hildisrieder im Jahr 1424 sehr verärgert hat und sich entschuldigen musste. Als Narr trat er auf und konnte auf närrische Weise die Verärgerten beschwichtigen. Hat Hildisrieden wohl damals das nicht mehr wegzudenkende Fasnachtsvirus eingeimpft bekommen? Auf drei der vier Fahnen ist der Narr abgebildet. In den Jahren 1935, 1942, 1981 fanden die letzten Fahnenweihen statt.

Bekenntnis zu Fasnacht, Brauchtum und Kultur

Vorgaben für das neue Kulturgut aus dem Atelier Heimgartner in Will SG waren, dass das Bekenntnis zu Fasnacht, Brauchtum und Kultur sichtbar war, dass sie bunt, fröhlich, «ausgefranselt» (aber nicht so sehr wie die alte), modern, aber auch traditionell sei. Das ist offenbar zur Zufriedenheit der «Zünftigen» gelungen. Begleitet von schmissigen Rhythmen und Klängen der Unterhaltungsband «Pianissimo» sowie Reden der politischen Vertreter – darunter Kantonsratspräsident Rolf Bossart (SVP), Ständerat Damian Müller (FDP) und Gemeindepräsidentin Monika Emmenegger (CVP) – klang der Tag aus.