Seit knapp zwei Jahren lief das Mitwirkungsverfahren für die Umfahrung Cham-Hünenberg. Die Mitwirkung ist nun abgeschlossen und im Januar 2015 werden das Projekt und flankierende Massnahmen öffentlich aufgelegt.
Am Montag hat die letzte Sitzung mit dem Begleitgremium zu den flankierenden Massnahmen der Umfahrung Cham-Hünenberg stattgefunden. Die Beteiligten haben sich nach rund zwei Jahren geeinigt. Das Umfahrungsprojekt wird zusammen mit dem «Autoarmen Zentrum» als flankierende Massnahme Ende Januar 2015 aufgelegt werden. Baudirekotr Heinz Tännler wertet dies als Erfolg: «Ob eine Lösung gefunden werden kann, war zu Beginn der Mitwirkung alles andere als klar. Der Aufwand hat sich aber gelohnt. Alle Beteiligten wollten eine gute Lösung und waren zu Kompromissen bereit.» Das Mitwirkungsverfahren war nötig, weil die Stimmberechtigten des Kantons Zug zwar den Objektkredit für die Umfahrung schon vor rund sieben Jahren guthiessen, die flankierenden Massnahmen aber trotz mehrerer Anläufe nicht.
Das «Autoarme Zentrum» sei nun aber als flankierende Massnahme fester Bestandteil des Projekts, meldet die Baudirektion Zug am Dienstag. Die Massnahmen würden den Verkehr im Ortszentrum von Cham reduzieren sowie die ungehinderte und fahrplanmässige Zirkulation des öffentlichen Verkehrs sicherstellen. Im definierten Gebiet des «Autoarmen Zentrums» gilt flächendeckend Tempo 30. Über fünf Tore wird die Zu- und Wegfahrt gewährleistet. Bei den Toren werden Videokameras installiert, welche Nummernschilder und Aufenthaltsdauer der Fahrzeuge messen. Eine direkte Ortsdurchfahrt in weniger als zehn Minuten wird dann gebüsst. Weiter werden Schleichwege unterbunden und auf der Eichmattstrasse Tempo 30 eingeführt.
Das Projekt wird Ende Januar 2015 öffentlich aufgelegt und anschliessend dessen Ausführung ausgearbeitet. Ebenso werden die kommunalen Gestaltungsmassnahmen 2017 öffentlich aufgelegt. Von 2017 bis 2020 wird die Umfahrung gebaut werden. Die Gestaltungsmassnahmen werden nach der Fertigstellung der Umfahrung umgesetzt. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund 200 Millionen Franken. Der Bund übernimmt davon knapp 36 Millionen Franken.
pd/spe