Hendschiken
Einrichtungen sind veraltet: Futtermittelhersteller UFA AG plant neuen Pouletmast-Versuchsstall

3680 Mastpoulets werden künftig gehalten im Versuchsbetrieb des Futtermittelherstellers UFA im Gebiet Bühl in Hendschiken. Geplant ist ein neuer Stall. Von aussen hebt sich der Ersatzbau nicht von einem üblichen Stall ab. Der Hauptunterschied liegt im Innern.

Michael Hunziker
Drucken
Am Dorfrand in Hendschiken befindet sich der Versuchsbetrieb UFA-Bühl.

Am Dorfrand in Hendschiken befindet sich der Versuchsbetrieb UFA-Bühl.

Bild: zvg

Das Gebäude ist sanierungsbedürftig, die Einrichtungen sind veraltet, die Haltungsform ist nicht auf dem neusten Stand: Der Futtermittelhersteller UFA AG will den alten Legehennenstall aus den Achtzigerjahren ersetzen am Standort Hendschiken.

Künftig werden Mastpoulets nach Labelnormen gehalten. 3680 Tiere werden es sein, was im Vergleich zu normalen Ställen eher wenig sind, sagt Hansueli Rüegsegger, Leiter Marketing und Mitglied der Geschäftsleitung. Der bisherige Stall war für die Aufzucht von Jung- und Legehennen ausgelegt.

Mehr Technik als in üblichen Pouletmastställen

Von aussen hebe sich der geplante, eingeschossige Ersatzbau – als Material zum Einsatz kommt viel Holz – nicht von einem üblichen Pouletmaststall ab, führt Rüegsegger aus. Der Hauptunterschied liege darin, dass im Innern mehr Technik verbaut werde. Die Poulets würden in mehreren Abteilen gehalten und es seien beispielsweise zusätzliche Futtersilos erforderlich. Weiter gebe es einen breiten Mittelgang für die Betreuung und Beobachtung der Tiere. Ein Aussenklimabereich gehöre zum Standard.

Im neuen Stall werden die Poulets in mehreren Abteilen gehalten.

Im neuen Stall werden die Poulets in mehreren Abteilen gehalten.

Bild: zvg

Die Planung der Ressourcen sei etwas schwieriger als auch schon, antwortet Rüegsegger auf die Frage nach den Herausforderungen bei diesem Projekt. Es stelle sich die Frage, mit welchen Lieferfristen kalkuliert werden müsse oder wie sich die Kosten verhalten für die Materialien. Das Baugesuch für den Ersatzbau des Pouletmast-Versuchsstalls liegt bis 6. Februar auf.

Letztes Jahr wurde der 1000. Versuch abgeschlossen

Im Versuchsbetrieb im Gebiet Bühl an idyllischer Lage am Dorfrand in Hendschiken prüft und optimiert die UFA AG die Futtermittel und Haltungssysteme für Schweine, Geflügel und Mastkälber. Auch weiterhin möchte das auf Tiernahrung spezialisierte Unternehmen praxisnahe Forschung betreiben, sagt Rüegsegger. «Dies bedeutet, dass die Tiere möglichst vergleichbar gehalten werden. Wichtig sind auch das Tierwohl und die Labelkonformität sowie ein effizienter und nachhaltiger Einsatz von Energie.»

Die UFA AG mit Hauptsitz in Herzogenbuchsee BE wurde 1958 als Dachmarke der landwirtschaftlichen Genossenschaftsverbände gegründet. UFA steht für «Union des fédérations agricoles». In ihren Werken produziert das Unternehmen Mischfutter, Milchpulver, Mineralsalze und Spezialitäten für die Schweizer Tierhalter.

Zu den Tätigkeitsgebieten gehört auch der Bereich Forschung und Entwicklung. Die UFA-Bühl in Hendschiken hat für die UFA eine grosse Bedeutung, so Rüegsegger. «Seit 1959 werden hier Fütterungsversuche zugunsten der produzierenden Landwirtschaft durchgeführt. Letztes Jahr wurde der 1000. Versuch abgeschlossen», stellt er fest. «Dank des Versuchsbetriebs kann die Fütterung optimiert werden, um beispielsweise den Phosphor- und Stickstoffausstoss zu senken.»