Die Kreisschule Aarau-Buchs hat die Einführung bereits beschlossen, Suhr will die Tagesschule in dieser Legislatur prüfen – und so auch Gränichen. Auch dort liegt das Thema aktuell auf dem Tapet. Eine Zusammenarbeit mit Suhr schliesst der Gemeinderat dabei nicht aus.
Suhr will die Einführung einer Tagesschule prüfen, der Ausbau der familien- und schulergänzenden Kinderbetreuung ist dort Teil des aktuellen Regierungsprogramms bis 2026. Falls sich die Gemeinde wirklich dafür entscheidet, dürfte als Nächstes die Frage anstehen, ob Suhr überhaupt genügend Schulkinder hat, die eine Tagesschulklasse bilden könnten.
Die mehr als doppelt so grosse Kreisschule Aarau-Buchs will ab 2025 eine Tagesschulklasse pro Jahrgang führen. Suhr alleine hätte allenfalls zu wenig Schulkinder und müsste für die Einführung einer Tagesschule eine Kooperation mit einer Nachbargemeinde suchen. Nebst Aarau-Buchs wäre wohl Gränichen am naheliegendsten, wo bereits eine Zusammenarbeit in der Bezirksschule besteht.
Nachgefragt bei der Gränicher Bildungsgemeinderätin Regina Heller bestätigt sie, dass sie sich auch dort Gedanken machen zu erweiterten Tagesstrukturen «oder einer Form von Tagesschule». Ähnlich wie in Suhr sei die interne Abklärung, ob und in welcher Form eine Tagesschule in Gränichen gewünscht wird, eines der aktuellen Legislaturziele des Gemeinderats.
Gemeinde und Schule in Gränichen bieten bereits Angebote wie den Mittagstisch, Vier-Stunden-Blockzeiten in der Primarschule und Aufgabenhilfe an. Der Bedarf für eine Erweiterung wie eine Randstundenbetreuung sei bis jetzt noch nicht bekannt, sagt Regina Heller.
Falls sich herausstellt, dass eine Tagesschule gewünscht wird, werde Gränichen eine Zusammenarbeit mit Suhr aber nicht ausschliessen, «haben wir doch bereits eine sehr gute Zusammenarbeit mit der Bezirksschule Suhr».